Meine ersten Eindrücke vom AquisPlaza

Ein Fan von Shopping-Centern war ich noch nie. Ich schlendere gerne durch die Stadt und schaue mal hier und da in den Klamottenläden rein. Die meisten Geschäfte sind groß genug, dass es nicht schlimm ist, wenn es mal voller ist. Wenn mir nach frischer Luft ist, ist der Ausgang nicht weit.

Seit Kurzem gibt es nun im Herzen von Aachen, direkt am Kaiserplatz, dem einstigen Drogenjunkie-Viertel, ein Einkaufszentrum – das AquisPlaza. Geplant war es schon länger, gewehrt wurde sich auch. Lange Zeit lag das Gelände brach – Leerstehende Ladenlokale sehen nun wirklich nicht schön aus. Die Angst, dass durch die Mall andere Geschäfte vertrieben werden, macht sich breit. Zudem kommt, dass auch Baudenkmäler im Umfeld des Zentrums lägen. Ich weiß nicht, inwieweit die Häuser nun abgerissen wurden. Aber angesichts der Größe wurde da schon einiges dem Erdboden gleichgemacht.

Dazu kommt, dass das erste Shopping-Center in Aachen, nämlich die AachenArkaden nicht so gut angekommen ist, als gehofft. Mich reizen die Arkaden noch weniger, als das AquisPlaza. Die Arkaden liegen nämlich in einem nicht so tollen Viertel Aachens – Rothe Erde. Vor ein paar Jahren hörte ich, wie jemand hinter mir im Zug seinem englischsprachigen Nebenmann erklärte, Rothe Erde sei die “Bronx of Aachen”. Das fand ich sehr treffend formuliert.

Da das neue Center in der Innenstadt liegt, bin ich also mal spontan vorbei gegangen, um mir das Ganze mal aus der Nähe anzuschauen. Ich muss dazu sagen, dass ich sehr selten in dem Bereich der Adalbertstraße anzutreffen bin. Einfach aus dem Grund, dass dort keine für mich interessanten Geschäfte waren.

Läden und Restaurants im AquisPlaza – und meine Eindrücke

Es gibt nun auch MyMuesli bei uns. Schmeckt lecker, ist aber teuer und so oft esse ich Müsli auch nicht.
Dass Elbenwald nun in Aachen einen Laden eröffnet hat, freut mich. Drin war ich noch nicht, weil ich im Untergeschoss gar nicht war.
Auch comma, gefällt mir. Bei Kiko werde ich sicher auch mal demnächst vorbeischauen.
Veritas kannte ich bisher gar nicht. Dort gibt es Wolle, Stoffe, Bücher über Handarbeiten, außerdem Strümpfe und Kleidung (wie das alles zusammenpasst, hat sich mir noch nicht erschlossen). Immerhin war der Laden nicht voll, als ich dort war und auch recht geräumig. Dort habe ich mir ein Knäuel Wolle gekauft, weil ich noch eine bestimmte Farbe brauchte. Mehr Auswahl an Bastel- und Handarbeitsbedarf hat trotzdem Listmann (gegenüber der Mayerschen).
Auch Läden wie Tom Tailor, TK Maxx und Review sind okay. Zumindest die letzten beiden sind neu in Aachen. Tom Tailor gibt es nämlich bereits in der Adalbertstraße, genau wie andere, die nun im Center sind.

Im Vorbeigehen habe ich mal in die verschiedenen Läden geschaut und einige sind mir vor allem wegen der Größe aufgefallen. Yves Rocher oder auch Kiko sind so klein und eng. Gerade am Anfang ist überall noch viel los, weil neu und so. Das hält mich schon davon ab, dort einzukaufen.

Die Läden sind also Standard in jeder Stadt und in Aachen bereits mindestens einmal vertreten (sogar in der unmittelbaren Nähe – oder sie sind umgezogen, was leerstehende Ladenlokale bedeutet). Immerhin hebt sich das Center insofern von den Arkaden ab, dass es auch höherpreisige Geschäfte gibt. Liebeskind zum Beispiel.

Von vielen habe ich gehört, wie gut es ist, dass nun Rewe auch im AquisPlaza ist. Das ist auch praktisch. Außerdem ist der DM geblieben. Andererseits frag ich mich, was man mit mehreren Frisörketten macht und wieso gibt es so viele Optiker?

Neben Kleidung und Accessoires gibt es aber auch genug Essbares – besonders Asia und FastFood. Ich weiß nicht, wieso überall Asiarestaurants aus dem Boden sprießen. Das ist wie mit Handyläden. Irgendwo macht ein Lokal dicht und was kommt als nächstes rein? Hm, was haben wir denn noch nicht? Ah, wie wäre es mit einem Handyladen oder einem Asiarestaurant?!

Ich war nur kurz im Foodcourt[1. ist euch aufgefallen, dass im Tab “regionale Köstlichkeiten” steht?], weil ich nämlich weiter musste. Trotzdem wollte ich mir noch etwas zu Mittag kaufen und entschied mich für “Ciao Bella”. Salat- oder Pasta-Box to go klingt doch gut. Leider kann man für die Pasta-Box nur zwischen drei Gerichten wählen: mit Sahnesoße, Hummer und Shrimps oder Bolognese. So nahm ich dann doch den Salat Mista in klein für 4,50 Euro. War vielleicht doch etwas teuer.

Ich kann es nicht beurteilen, aber richtig gemütlich zum Essen fand ich es nicht. Zumindest auf dem ersten Blick. Die Restaurants sind dicht aneinander und die Tische dementsprechend nah und auf engem Raum. Es hatte etwas von McDonalds-Atmosphäre. Mir war es zu unruhig.

Mein Fazit

Man muss das jetzt erst mal über die Monate hinweg beobachten. Die gute Lage des Zentrums hilft sicher dabei, es nicht wie die Arkaden werden zu lassen. Jedoch frage ich mich, was mit den anderen Geschäften in der Adalbertstraße und Umgebung passiert. Zara und Mango sind definitiv umgezogen in das AquisPlaza. Deichmann, Douglas, Tom Tailor, Hunkemöller und Promod sind aber noch da.

Außerdem sollte Aachen auch nicht nur auf die Vielzahl und Vielfalt an Geschäften beschränkt werden. Doch jungen Menschen ist die Stadt als solche egal. Ihnen ist wichtig, dass es möglichst viele Geschäfte gibt, in denen man gut (und vor allem günstig) einkaufen kann. Dabei hat Aachen doch so viel mehr zu bieten als nur das. Ich mag Aachen wegen der Größe, wegen der Gemütlichkeit. Es gibt so viele schöne Ecken bei uns, die ich noch immer nicht alle kenne, obwohl ich immer schon hier gewohnt habe.

Was ich in anderen Städten vermisse, ist die hohe dichte an Cafés und Bäckereien. Wir haben hier das Glück, dass es eine gute Auswahl an eben solchen Geschäften gibt. Meine liebsten Cafés habe ich euch bereits vorgestellt. Vielleicht sollte ich euch noch meine liebsten drei Orte Aachens zeigen?!

Wie steht ihr zu Einkaufszentren? Gibt es in eurer Stadt welche? Und an euch Aachener: was sagt ihr zu unserem neuen Shopping-Tempel?