London Calling: day three

day three – time to go home

Zwei Nächte in #London sind nicht viel und so war ich traurig, als ich am Mittwoch aufwachte. Da wir um 15:04 den letzten Eurostar nach Brüssel erwischen mussten, hielten wir uns am Vormittag nur in Hotelnähe auf. Am Abend zuvor entdeckten wir das Shoppingcenter One New Change und beschlossen, am nächsten Tag dorthin zu gehen, um auf die Dachterrasse zu fahren. Die kann man nämlich umsonst besuchen und im Gegensatz zum Sky Garden, den vor allem ich zu gerne gesehen hätte, muss man sich vorher nicht anmelden. Einen Besuch auf dem Sky Garden muss man schon weit im Voraus planen, damit man noch einen freien Platz ergattern kann.

Tipp: Das One New Change und die Dachterrasse

Zu Fuß ging es also vom Hotel Richtung One New Change. Unterwegs fotografierte ich natürlich hier und da. Schließlich gibt es in unbekannten Städten immer etwas Neues zu entdecken. Das Wetter war freundlich und abseits von der Themse wehte der Wind nicht zu stark.

Das One New Change ist nicht nur von oben gut zum Fotografieren geeignet. Durch die Glasfront lassen sich auch tolle Fotos von St. Paul machen.

Solltet ihr also in London eine gute Aussichtsplattform suchen, empfehle ich euch das One New Change. Zum Shoppen ist das natürlich auch super. So habe ich bei Oliver Bonas ein wunderbares Kleid im Sale gekauft.

a side trip to Barbican

Danach sind wir noch zum Barbican gegangen – eher zufällig, weil wir in die Richtung gelaufen sind. Aber das stand auch auf der Merkliste. Das Barbican ist ein Zentrum für Musik, Kunst und Theater und sieht auf den ersten Blick eher schäbig aus. Die ganzen Gebäude des Zentrums sind 70er Jahre Plattenbauten. Ringsum stehen Hochhäuser im gleichen Stil. Diese tragen Namen wie Shakespeare Tower.

a few tips

Für einen Städtetrip nehmt ihr am besten bequeme Schuhe, die auch über ein gutes Fußbett verfügen. Ich habe festgestellt, dass meine geliebten Sneakers von Keds leider ungeeignet sind. Beim nächsten Mal werde ich entweder meine Jogging-Schuhe nehmen oder eben Sneakers mit einem besseren Fußbett.

Unterwegs hungrig? Wie gut, dass es an gefühlt jeder Ecke zum Beispiel einen Pret a Manger gibt. Zum Mitnehmen kostet es übrigens weniger. Außerdem kann man bei Tesco Snacks kaufen und dann gibt es noch Subway und weitere Ketten.

London ist ziemlich windig. Also immer einen Schal oder ein Tuch dabei haben. Ich hatte keinen dabei und mir deshalb spontan ein Tuch gekauft.

The Tower

Die Rückseite des Hotels. Auf der Seite lag auch unser Zimmer.

Unser Hotel, The Tower, kann ich guten Gewissens empfehlen. Die U-Bahn-Station ist direkt nebenan, zwei Starbucks sind direkt am Hotel. Dann liegt gegenüber das Dicken’s Inn, wo wir aber nicht drin waren. Weitere Lokale sind in unmittelbarer Nähe und die Themse ist vor der Tür. Dieser Vorteil lädt zum abendlichen Schlendern am Fluss ein.

Das Hotel ist sauber, die Mitarbeiter sind sehr freundlich und es gab nichts zu beanstanden. Beim nächsten Mal würde ich dort wieder schlafen!

Für London gibt es zwar den LondonPass, mit dem man Vergünstigungen sowie kostenlosen und gar schnelleren Eintritt bekommt, aber er ist auch nicht ganz billig. Wir haben ihn nicht gekauft und haben auch so viel gesehen. Auch, wenn wir in keinem Museum waren, denn dafür war uns die kurze Zeit zu schade, oder auf dem LondonEye, weil die Warteschlange einfach so super lang war.

Eine gute Hilfe im Voraus ist übrigens die Seite visitlondon.com. Dort gibt es jede Menge Tipps rund um die Stadt, seine Sehenswürdigkeiten und Events. Dort wird auch die Visitor OysterCard, die wir hatten, erklärt.

Einen Blog, der besonders liebevoll gestaltet ist und Geheimtipps zeigt, ist poppyloves.co.uk. Sie zeigt immer so schöne Fotos von tollen Ecken. 🙂

Dann gibt es noch den Blog einer jungen Australierin, die nach London gezogen ist. Vielleicht ganz interessant, wenn man mal London aus Sicht einer “Ausländerin” sehen möchte.

Auf londonblogger.de schreibt Tim über die Stadt – auf Deutsch. Ebenfalls empfehlenswert ist mindthegap! (auch ein deutscher Blog).

Ein wenig anders ist curious london (Untertitel: The no-bullshit guide to eating, drinking and doing in the Capital). Kein Glamour, keine fancy Outfits. Besonders lesenswert ist die Bucketlist der 83 ungewöhnlichen Dinge, die man in London tun muss.

result

Ich möchte wieder nach London! Am liebsten sofort. Warum eigentlich? Wenn ich das so genau sagen könnte. Ich liebe Aachen, ich liebe es, hier zu wohnen. Ich wurde in der Nähe geboren, bin in der Nähe aufgewachsen und Aachen ist Heimat. Ich mag die Beschaulichkeit, die Altstadt, die Menschen.

Es gibt nicht viele Großstädte, von denen ich sage “Wow, die ist toll!”. Berlin gefiel mir nicht. Viel zu groß, zu laut. Paris? Zu lange her. Aber auch die Stadt ist sehr groß und laut, wenn ich mich recht erinnere. Wie ist es mit Rom? Ja, Rom hat mir auch sehr gefallen. Dort gibt es, im Gegensatz zu anderen Städten, keine Wolkenkratzer oder andere supermoderne Gebäude. Allerdings kann ich mich sowohl mit Französisch als auch Italienisch nicht identifizieren. Diese Sprachen mag ich nicht sonderlich. Zwar kann ich Französisch und hatte auch eine gute Endnote, aber mir gefällt der Klang nicht.

Zürich ist wieder so eine Stadt, in der ich mich sofort wohlgefühlt habe. Aber vielleicht lag das daran, dass wir mit Freunden Freunde besucht haben. Das ist jetzt vier Jahre her und war unser erster “Urlaub”. Erst jetzt waren wir zum ersten Mal alleine weg.

London vereint Modern und Alt. Einerseits gibt es dort eben die alten Häuser und direkt nebenan steht ein riesiger Turm mit Glasverkleidung. Der Verkehr ist ganz anders, als ich ihn bisher kannte. Es hupt niemand. Es geht ruhiger zu. In Rom wäre ich nie bei Rot über die Ampel gegangen. In London fallen diejenigen auf, die erst bei Grün gehen. Die Autos und der Straßenlärm stressten mich nicht so, wie es hier oft der Fall ist.

auf der Tower Bridge

Ich mit “The Shard” im Hintergrund

Dann sollte ich noch die Sprache erwähnen. Ihr wisst ja, dass ich vor allem das britische Englisch sehr mag und gerne höre. Der Klang ist viel angenehmer, als amerikanisches Englisch. Feiner? Eleganter? Anders eben.

Außerdem ist mir aufgefallen, wie sauber London ist. Obwohl nicht überall Mülleimer rumstehen, liegt kaum etwas auf der Straße. Keine Kaugummis, keine Zigaretten. Auch in den Lokalen wird anscheinend sehr auf Sauberkeit geachtet, denn ich habe oft beobachtet, wie die Kellner die Tische schnell sauber wischten und sogar vorher Putzmittel auf die Oberfläche sprühten.

Ich habe mich in London sehr wohl gefühlt und fand den kurzen Aufenthalt sehr schön. Gerne immer wieder!

 

P.S.: Für diesen Artikel habe ich kein Geld bekommen. Ich möchte lediglich Empfehlungen aussprechen und schreibe hier meine eigene Meinung über das Hotel, Geschäfte und Lokale.

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day one & day two