London Calling: day two

Day two

Weiter geht es in meiner Artikel-Reihe zu unserem #London-Trip. Wer den ersten nicht gelesen hat – kein Problem.

Breakfast time

Bevor wir die Stadt erkunden konnten, mussten wir uns stärken. Das taten wir bei einem leckeren Frühstück im Hotel. Es war gegen halb 9 und seit halb 7 waren die beiden Frühstückssäle geöffnet. Wir gingen zur “Gallery” und warteten dort nur kurz auf einen freien Sitzplatz. Man bekommt dort einen Platz zugewiesen. Zunächst fragt eine Angestellte nach der Zimmernummer. Wahrscheinlich, um zu überprüfen, ob man auch berechtigt ist. Dann schaut sie im Saal nach, ob für die Personenzahl (in unserem Fall also zwei) ein Platz frei ist. Sie holt einen schließlich ab und man wird zum Platz geführt.

Das hat für ein deutsches Paar, was direkt nach uns gekommen ist, wohl zu viel Zeit gefressen. Denn kaum standen sie in der Mini-Schlange, ging der Mann zu der Angestellten und beschwerte sich auf Deutsch, dass das ja wie im Kindergarten sei und sie hätten ja keine Zeit. Wir schüttelten darüber nur den Kopf. Die standen keine fünf Minuten da und regten sich schon auf, dass es zu lange dauert? Und warum soll das “Kindergarten sein”, wenn einem ein Platz zugewiesen wird? Die wollen halt, dass sich zwei Leute nicht an einen großen Tisch setzen und so einer Gruppe Plätze wegnehmen. Und wenn sie keine Zeit haben, hätten sie einfach früher aufstehen müssen.

Porridge

Porridge

Das Buffet bestand aus jede Menge Leckereien: Croissants, Schoko-Croissants, Muffins, Bagles, Toast, kleinen Brötchen, Aufschnitt (Käse, Schinken, Salami), Marmeladen, … Natürlich konnte man auch typisch Englisch frühstücken: Baked Beans und Würstchen. Auch Rührei, Spiegelei, Omelette und kleine Röstis gehörten dazu. Lecker war vor allem das Porridge. Ich kenne das als “Haferflockenbrei”, den mein Vater sich früher morgens vor der Arbeit immer gemacht hat. Ich liebe den Brei. Allerdings schmeckt Porridge doch etwas anders – die Konsistenz ist schleimiger.

Gestärkt konnten wir schließlich den Tag starten und das taten wir dann auch.

Shopping day

London ist sehr windig. Zwar war es die ganze Zeit über trocken, aber der Wind war sehr frisch und wenn dann mal keiner wehte, war es angenehm. Also blieb die Regenjacke im Hotel, aber ich brauchte was anderes. Strickjacke war zu kühl, einen Pullover hatte ich nicht dabei. Immerhin hatte ich eine Jeans dabei und feste Schuhe (Keds sind aber doch nicht so bequem, wie ich dachte).
Als wir zufällig bei TK-Maxx vorbei liefen, sind wir kurzerhand rein. Ich war noch nie in einem drin und vieles dort war selbst nach einer Reduzierung noch über meinem Budget. Doch ich fand ein hübsches Jeanskleid, welches mir aber leider ein bisschen zu weit war. Immerhin wurde ich bei den Tüchern fündig und nahm ein Seidentuch für 10 Pfund mit. Das Tuch wurde mein ständiger Begleiter an dem und dem darauf folgenden Tag.
Gegenüber liegt New Look und auch da sprangen wir mal eben rein. Die Petite-Abteilung war sehr klein und dort fand ich nichts. Dafür kaufte ich einen Blazer, eine Bluse und eine Running Short.
Bei Waterstones, einer Buchhandelskette, konnte ich auch nicht einfach so vorbeigehen und kaufte ein Quickread[1. sowas hätte ich gerne hier auch!] für 1 Pfund und zwar “Street Cat Bob*”. Wenigstens eine Buchhandlung konnte ich somit auf meiner Liste abhaken. Beim Betreten des Ladens roch es direkt nach frischen Büchern. Hmm, wie das duftete! Dank des Quickreads wurde ich auf einen Schokoriegel aufmerksam, den ich später in einem Tesco Express entdeckte und kaufte. 😀
Auch Paperchase ist so ein Laden, den man einfach lieben muss. Alles, was das Papierherz begehrt: Stifte, Karten, Notizbücher, aber auch Becher und Zeugs kann man dort kaufen. Mir reichten aber zwei schöne Postkarten. Paperchase gibt es in Deutschland  nur in Frankfurt, der nächste für mich ist in Maastricht. Muss ich mir merken!

Später in Covent Garden wollte ich dann unbedingt den Moleskine-Store besuchen. Während wir stöberten, kam ein Mann rein und fragte den Verkäufer, ob sie den Livescribe-Stift hätten. Natürlich hatten sie den. Ich möchte den auch haben! 🙁

Auf meiner Liste standen noch unzählige andere Läden. Harrods zum Beispiel oder Topshop, Foyles und Twinings. Allerdings haben wir diese gar nicht gesehen – außer Topshop, aber da bin ich dann doch nur vorbei gegangen, da ich schon genug gekauft habe.

Auf Instagram könnt ihr sehen, was ich gekauft habe.

Sights

Aufgrund des Zeitdrucks und der doch recht hohen Preise für manche Sehenswürdigkeiten und der Warteschlangen, haben wir uns nur alles von außen angesehen. Am London Eye war eine lange, lange Schlange. Für den Sky Garden hätten wir schon im Voraus buch müssen, denn der beliebte Aussichtspunkt ist gratis. The Shard wäre sicher auch interessant gewesen, jedoch mit 30 Pfund nicht gerade billig. Und eine gute Aussicht bekommt man auch auf der Dachterrasse des One New Change. Doch dazu komme ich beim Artikel zu Tag drei.

Wir waren am Piccadilly Circus, Trafalgar Square, St Paul’s Cathedral, Big Ben, Westminster, Buckingham Palace, im James’s und Green Park, haben die Tardis am Earls Court gesehen. Da wir am Vortag schon so weit gelaufen sind, haben wir am zweiten Tag die OysterCard zunutze gemacht und sind mit der U-Bahn gefahren, trotzdem aber noch sehr viel zu Fuß gegangen.

Im Hyde Park waren wir nicht. Schließlich standen noch andere Sachen auf dem Plan. Alles schafft man in der kurzen Zeit auch leider gar nicht.

Übrigens finde ich den Kontrast zwischen modernen Gebäuden und alten toll und zum Fotografieren interessant.

Eating & Drinking

An der Gloucester Road ist “The Patisserie”, ein Café, dessen Name viel schöner klingt, als es in Wirklichkeit ist. Vielleicht sind wir Deutschen einfach auch nur verwöhnt, was Kaffee und Kuchen angeht. Aber Sascha fand den Kaffee nicht lecker (“schmeckt wie Filterkaffee”) und mein Stück Käsekuchen war zwar sehr lecker, aber ich schmeckte, dass es nicht frisch gemacht ist, sondern TK-Ware sein muss. Wir hätten wohl doch eher zu einer der vielen Paul-Fillialen gehen sollen – oder zum Starbucks nebenan.
Abends ging es wieder Italienisch essen – diesmal zu Zissi. Mein Salat war lecker, trotz Ziegenkäse. Pizza wollte ich aber nicht schon wieder essen und Nudeln? Hm. Nein, es sollte Salat sein. Übrigens werden kalorienärmere Speisen speziell markiert in der Speisekarte und auch bei Zissi gab es leichtere Pizzen. Ich hätte doch die Pasta nehmen sollen.

Käsekuchen

Käsekuchen in “The Patiserie” – sieht lecker aus, schmeckte auch ganz gut – für nicht frisch gemacht.

Das Restaurant war gut besetzt und deshalb recht laut. Erst am nächsten Tag, dem Abreisetag, sahen wir, dass es am Hotel ja auch Zissi gab. Das Restaurant kann ich, ebenso wie den Pizzaexpress, empfehlen.
Anschließend kehrten wir wieder bei Founders Arms ein. Am Abend zuvor hatte ich bereits im Pizzaexpress einen Pint Cyder getrunken und hinterher im Pub noch mal. Den Fehler wollte ich nun nicht noch einmal begehen und trank nur ein Glas Rotwein.

Das Founders Arms ist ein netter Pub, der direkt an der Themse liegt. Wir saßen innen, hätten dank der Heizstrahler aber auch draußen gut sitzen können. Doch innen konnten wir besser die Leute beobachten und außerdem war es dort nicht windig. 😉

Insight of the day

Bei Waterstones kommt man an “Go set a Watchman” nicht vorbei. Geschäftsleute in Turnschuhen. “The Patisserie” klingt besser, als es ist. Die Lage des Hotels, das wir uns zuerst ausgeguckt hatten, gefiel mir nicht. Wir sind aus Neugier nämlich mal vorbei gegangen und stellten fest, dass wir es im “The Tower” doch gut angetroffen haben. Die grauen Eichhörnchen haben übrigens nicht diesen buschigen Schwanz, wie die roten. Wieder jede Menge Jogger an der Themse. Mit Rucksack. Selfiesticks sieht man auch in Massen.