🧶 Maschenmarkierer aus Schrumpffolie: kleine Bastelstunde mit Verena
Wer häkelt oder strickt weiß, dass Maschenmarkierer hilfreiche kleine Gegenstände sind, z. B. um den Rundenanfang zu markieren. Bisher habe ich dafür entweder diese kleinen Sicherheitsnadeln benutzt, die an den Etiketten von neuer Kleidung oft sind (kleiner Tipp also: nicht wegwerfen!). Außerdem habe ich etliche kleine bunte Maschenmarkierer, die einer Handarbeitszeitschrift beilagen. Die rutschen allerdings schnell von der Nadel bzw. den Maschen, weswegen ich sie nicht gerne benutze. Nach einer Internetrecherche fand ich Maschenmarkierer mit Schmuckverschlüssen oder Draht. Beim Onlineshop von idee bin ich auf eine Anleitung für Maschenmarkierer aus Schrumpffolie gestoßen. Dort werden auch diese Schmuckverschlüsse verwendet. Also habe ich mir eine Packung bestellt, dazu ein Set zum Schmuckbasteln und noch ein Fläschchen Glanzlack (und Leuchtsterne zum Aufkleben, weil ich die auch noch entdeckt habe).
Auf Pinterest habe ich dann nach Ideen gesucht für meine Maschenmarkierer. Ich habe an Wollknäuel, Katzen und Schafe gedacht. Eine Freundin auf meinem Lieblingsdiscord-Server hat dann vorgeschlagen, ein strickendes Huhn zu malen. Gesagt, getan.
how to Maschenmarkierer
Nach ein paar Skizzen war ich zufrieden und habe mich für ein paar Motive entschieden (kleine Socken und das dreieckige Huhn).
Was ihr braucht:
- Fineliner, Buntstifte, Aquarellstifte (auf der Packung der Polie steht, welche Stifte sich eignen)
- eine Vorlage (Inspiration findet ihr im Internet, aber auch in der Natur oder im Haushalt)
- Schere
Bei Schrumpffolie muss bedacht werden, dass sie um ca. die Hälfte schrumpft, wenn sie heiß wird. Deshalb habe ich meine Motive ausgemessen, um zu sehen, ob sie nicht zu groß oder klein später sind. Praktischerweise habe ich bei meinen Skizzen gute Größen verwendet und so habe ich sie direkt abgepaust:
- Schrumpffolie mit der rauhen Seite nach oben auf das gewünschte Motiv legen.
- Outlines mit einem schwarzen Stift (ich habe einen Pitt Artist Pen von Faber Castell genommen) abpausen. Zum Ausmalen der Motive habe ich Aquarellstifte verwendet.
- Mit einer Schere grob das Motiv ausschneiden. I
- Sofern der Anhänger/das Motiv nicht auf etwas draufgeklebt werden soll, sondern an etwas hängen soll (wie an einem Schmuckverschluss), muss ein Loch gestanzt werden. Beim Schrumpfen wird auch das Loch kleiner, also kann ruhig ein Locher verwendet werden. Das Loch sollte möglichst am Rand platziert werden. Natürlich nicht zu knapp.
- Nun wird gebacken (Anleitung auf der Verpackung beachten). Ihr braucht dafür ein Backblech und Bachpapier (es muss kein ganzes Blatt sein, wenn ihr nur ein paar Teile habt).
- Fertig sind die Anhänger, wenn sie wieder flach aufliegen und klein sind.
- Abkühlen lassen und dann geht es auch schon weiter. Man könnte jetzt auch direkt lackieren, aber ich war ungeduldig und wollte diese kleinen Ringe und Verschlüsse anbringen.
Im nächsten Schritt braucht ihr:
- zwei Zangen
- kleine Karabinerhaken und Ösen (ich habe das Schmuckset von Rico Design gekauft, aber bei Amazon gibt es Sets mit mehr Zubehör. Gefunden habe ich z. B. dieses hier, das sogar eine Zange beinhaltet*. Eine zweite Zange ist aber hilfreich, um die Ösen besser öffnen zu können. Zumindest die von Rico Design habe ich mit nur einer Zange nicht weit genug öffnen können)
- Klarlack (bestimmt eignet sich auch Nagellack. Da ich aber keinen besitze, habe ich mir ein Fläschchen Glanzlack von Fimo* gekauft.
So geht's:
- Die bemalte Seite des Anhängers lackieren und trocknen lassen.
- Mit den Zangen die Öffnungen der Ösen (kleiner Ring) auseinander ziehen/drehen.
- den geöffneten Ring durch das Loch in dem Anhänger fädeln und festhalten, damit er nicht wieder rausrutscht.
- Den Karabinerhaken in den Ring fädeln (der Haken hat an einem Ende einen ganz kleinen Ring dafür).
- den Ring (den ihr vorher mit den Zangen geöffnet habt) nun schließen. Achtet darauf, dass er richtig geschlossen ist, damit der Haken nicht rausfallen kann.
Und fertig ist euer erster Maschenmarkierer. Ihr könnt den Anhänger natürlich auch an einer Kette oder einem Armband tragen.
Wer einen Plotter hat, kann entsprechende Schrumpffolie auch dafür kaufen und mit einer Software designen. Da ich aber (leider?) keinen Plotter habe, kann ich euch nichts dazu sagen. Die Folie von efco, die ich habe, lässt sich mit einem Laserdrucker bedrucken. Das werde ich auch mal ausprobieren, denn so einen Drucker haben wir. Aber als nächstes versuche ich, mit Finelinern die Motive auf die Folie zu malen.
Was ich gelernt habe
- Zum Schrumpfen der Folie das Blech in Ebene 3 statt 2 schieben. Unser Ofen hat insgesamt 5 Ebenen (die unterste Ebene ist Ebene 1).
- Beim Ausmalen darauf achten, dass nicht die Outlines verwischt werden oder sich mit dem Buntstift vermischen.
- Erst lackieren, dann das Stück fertigstellen.
- es macht Spaß!
- beim nächsten Mal werde ich erst die Anhänger schrumpfen, wenn ich ein ganzes Blech oder zumindest ein halbes belegen kann. Sonst ist es Energieverschwendung.
- vielleicht filme ich den Bastelprozess beim nächsten Mal und mache ein Timelapse-Video vom Schrumpfvorgang (hab nur eins vom ersten Versuch, als die Folie nicht geschrumpft ist).
Viel Spaß beim Basteln!
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