meine erste Flugreise

Wie ich letztens berichtet habe, war ich in Rom. Natürlich sind wir geflogen, denn alles andere hätte zu lange gedauert. Das war meine erste Flugreise und ich war dementsprechend nervös, als wir am 10. April zum Flughafen Köln/Bonn fuhren. Als das Flugzeug abhob, wurde mir etwas mulmig. Es war ein seltsames Gefühl, in der Luft zu sein. Die Aussicht war natürlich toll. Ich konnte den Rhein sehen, später die verschneiten Alpen und am Ende flogen wir ein Stückchen über das Mittelmeer. Fotos habe ich auch gemacht.

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In Rom angekommen, mussten wir erstmal auf unsere Koffer warten, bis wir mit einem Taxi in die Stadt gebracht wurden.
Untergebracht waren wir übrigens in einem Kloster in der Nähe des Vatikans. Ihr denkt bestimmt jetzt, wir hätten jeden Morgen früh aufstehen müssen um zu beten. Aber das war nicht der Fall. Außerdem war das Essen sehr reichlich und lecker (aber ich hab trotzdem nicht zugenommen ).
Von Rom haben wir viel gesehen. Wir haben viele Kirchen besichtigt, waren im Vatikanischen Museum, im Forum Romanum, im Colosseum, die Spanische Treppe, den Trevi-Brunnen und haben schließlich noch eine Stadtrundfahrt mit einem Sightseeingbus gemacht. Der Bus ist nach ein paar Metern übrigens gegen ein Auto gefahren. Der italienische Verkehr ist sehr gewöhnunsbedürftig. Die meisten Autos haben Dellen und Kratzer. Ein Auto war total kaputt, vorne und hinten fehlten Teile – und das Auto stand auf der Straße. Auf Zebrastreifen parken ist dort normal, ebenso das Missachten von roten Ampeln.
Ein wenig gekauft habe ich auch: Schmuck aus Murano-Glas auf dem Campo di Fiorie (ob ich das richtig geschrieben habe?), ein Tuch, eine kleine braune Lederhandtasche und ein braunes Lederportemonaie. Außerdem habe ich leckeres Eis und leckeres Gebäck gegessen.
Eigentlich sollten wir am 16. zurückfliegen, aber durch den Vulkanausbruch auf Island war ja der Flugverkehr lahmgelegt. Trotzdem sind wir zum Flughafen gefahren, um uns zu informieren. Infos gab’s keine für uns. Der Flughafen war voll, niemand wußte etwas. Also mussten wir zurück ins Kloster, in dem wir zum Glück noch bleiben konnten. Jeden Tage habe ich im Internet nachgesehen, wie die aktuelle Lage ist, habe nach Zugverbindungen gesucht, nach anderen Alternativen. Gut, dass ich einen Tag vor dem Abflug einen Laptop bekommen habe. Mit dem Zug fahren war unmöglich, denn wir waren nicht die einzigen, die diese Möglichkeit in Betracht gezogen haben. Der Bahnhof in Rom war total voll. Züge waren ausgebucht. Eine weitere Möglichkeit war, mit einem Reisebus bis nach Basel zu fahren. Zweimal in der Woche fährt ein Reisebus von Süditalien nach Stuttgart bzw. Basel. Von Rom aus wären das etwa 13 Stunden Fahrt. Die Plätze waren schonmal vorsorglich reserviert, ich habe weiter fleißig Flüge umgebucht. Schließlich sah es dann so aus, als wäre Besserung in Sicht. Am Dienstag holte uns das Taxi bei strahlendem Sonnenschein ab und fuhr uns zum Flughafen. Dort angekommen, konnten wir auch bald einchecken. Unser Flieger sollte um 16 Uhr starten, doch es war noch nicht da. Also warteten wir am Gate, bis kurz vor 18 Uhr. Das Flugzeug war da und dann ging alles ganz schnell. Rein ins Flugzeug, Platz suchen. Ganz hinten. Super. Zwar war die Maschine überbucht, doch viele Leute kamen gar nicht. Also rutschten wir ein paar Reihen nach vorne. Um 18:05 startete das Flugzeug und wir flogen wieder ein Stück über das Meer. Auch dieses Mal war ich nervös. Was, wenn etwas passiert wegen der Aschewolke? Was, wenn es abstürzt? Mit der Zeit beruhigte ich mich aber und habe sogar ein paar Seiten lesen können. Als ich die Alpen sah, wußte ich, dass wir bald da sind. Im Landeanflug sah ich den Rhein, den Posttower in Bonn und viele Felder, Wiesen, kleine Orte und schließlich das Flughafengelände. Anders als beim Hinflug machte mir die Landung nichts aus. Wir stiegen aus, wurden mit einem Bus zum Eingang gebracht und schon bald waren unsere Koffer da.
Übrigens war das Wetter schön, aber für italienische Verhältnisse zu kühl. Für uns waren die Temperaturen genau richtig. Wir konnten fast immer mittags draußen essen. Es hat nur einmal tagsüber richtig stark gegossen. Da stand ich gerade gegenüber der Spanischen Treppe. Eine heftige Regen- und Hagelschauer kam runter, begleitet von Gewitter. So konnten die Regenschirmhändler ihrem Geschäft nachgehen, denn die tauchten wie aus dem Nichts auf. Und sobald die Sonne wieder rauskommt, werden Sonnenbrillen verkauft. Manchmal sah ich auch Leute, die Stative verkauften.
Auffallend in Rom waren die vielen Priester, Mönche und Nonnen. Ein Mönch hatte ein iPhone in der Hand. Außerdem habe ich sehr viele Menschen mit einer Spiegelreflexkamera gesehen (fast nur Nikon oder Canon), einige hatten sogar eine analoge.
Rom ist eine interessante Stadt, die viel zu bieten hat. Wer gerne shoppen möchte, findet dort teure und billige Sachen. Zu besichtigen gibt es jede Menge, ebenso findet man überall ein Restaurant oder eine Bar. An den Straßenecken gibt es Kioske (Kiosks? wie ist denn nun die Mehrzahl?), in denen man alles mögliche kaufen kann. In den Bäckerein findet man eine riesen Auswahl an süßem und herzhaftem Gebäck. Für 1€ kann man durch die ganze Stadt fahren und das Ticket ist sogar noch bis zu 75 Minuten nach dem Abstempeln gültig. Taxen gibt es aber auch an jeder Stelle. Man sollte nur auf seine Tasche achtgeben, denn in der Stadt wird viel geklaut. Zum Glück ist keinem von uns etwas geklaut worden.