Mini-Rezension: One Christmas Kiss in Notting Hill (Mandy Baggot)
London in der Weihnachtszeit – das würde ich so gerne mal erleben. Doch meine Lieblingsstadt, neben Aachen natürlich, ist nicht ganz billig und bestimmt ist eine Übernachtung in unserem Stammhotel auch nicht günstig in der Zeit. Um meine Sehnsucht nach London zu stillen, lese ich gerne Bücher, die dort spielen oder schaue mir den Live-Feed von Visit London an. Dort gibt es nämlich fast täglich ein Live-Video von der Tower Bridge.
Um die Tower Bridge kenne ich mich, dank der Lage unseres Stammhotels “The Tower” schon ganz gut aus. Weniger, um nicht zu sagen gar nicht, kenne ich mich aber in Notting Hill aus. Durch den Roman “One Christmas Kiss in Notting Hill*” von Mandy Baggot habe ich das Viertel nun wenigstens in Gedanken besuchen können. Aber ich kenne natürlich auch den Film “Notting Hill“. Seien wir mal ehrlich: wer hat den Film nicht gesehen?
Meine kleine Rezension bezieht sich auf die englische Originalausgabe. Frühere Weihnachtsbücher von Mandy Baggot gibt es auch auf Deutsch: “Winterzauber in Paris*” sowie “Winterzauber in Manhattan*”. Vielleicht wird es ja die Übersetzung nächstes Jahr geben. Wer weiß?
Meine Meinung
Im Mittelpunkt des Romans steht die 25jährige Isla Winters, die schon immer in Notting Hill lebt. Nachdem sie ihre Eltern vor fünf Jahren bei einem Autounfall verloren hat, den ihre jüngere Schwester Hannah an den Rollstuhl fesselt, lebt sie gemeinsam mit ihrer 20jährigen Schwester, einer Floristin, alleine im elterlichen Haus. Doch statt immer noch um ihre Eltern zu trauern, halten sie an ihrer schwesterlichen Bindung fest und sind immer füreinander da.
Auch die Nachbarschaft und der Zusammenhalt spielt eine große Rolle in Islas Leben. Die Schwestern lieben ihr Viertel und so sind sie geschockt von den Plänen der Firma, bei der Isla arbeitet, Notting Hill niederzureißen, um einen riesigen Hotelkomplex zu bauen. Verantwortlich für das neue Projekt ist der neue CEO der Firma, der Amerikaner und frisch geschiedene Chase Bryan, der extra deswegen nach London gekommen ist. Im Schlepptau: seine 9- und 13jährigen Töchter, die sein Leben ganz schön auf den Kopf stellen. Und dann ist da auch noch Isla, die ihm die Augen öffnet und in die er sich, wie soll es auch anders sein, verliebt.
Zunächst will Chase sein Projekt natürlich durchbringen, aber er muss erkennen, dass er dadurch etwas zerstört, was er bisher nicht kannte. Verbundenheit, Gemeinschaft. Seine älteste Tochter erweist sich als gute Hilfe, um das Projekt kippen zu lassen. Und auch Islas Weihnachtsparty, die sie jedes Jahr für die Firma plant, muss gerettet werden.
Eine schöne Geschichte, die ich gar nicht aus den Händen legen wollte. Isla nimmt Chase und seine Töchter mit auf einer Tour durch ihr Notting Hill. Sie zeigt ihm ihre Lieblingslokale, zeigt ihm auch andere Teile Londons. So besuchen sie zum Beispiel den Tower of London.
Was ich aber etwas merkwürdig fand, ist das Motto der Weihnachtsparty. Weihnachten zur Zeit des 2. Weltkriegs? Seriously? Als Deutsche ist sowas unvorstellbar. Hier würde niemand auf die Idee kommen, oder? Das passt so gar nicht. Nicht in das Buch und überhaupt – nein. Deshalb gibt es von mir einen Stern weniger. Vielleicht auch nur einen halben. Aber das Motto hat mich echt etwas geschockt.
Welche Bücher, die in London spielen, könnt ihr empfehlen?
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