Niemand ist perfekt
Gestern schrieb Christiane darüber, was sie nicht kann bzw. wo sie nicht gut drin ist. Inspiriert wurde sie durch ähnliche Beiträge von Diana oder Ulli. Den Anstoß für diese Geständnisreihe machte Katja.
Auch ich möchte euch nun erzählen, was ich nicht kann.
Dazu sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich kein besonders gutes Selbstwertgefühl habe. Aber das merkt ihr sicher schon noch selber. 😉
Auch ich bin nicht perfekt
- Wenn ich nichts zu tun habe, nervös bin oder warten muss, knibbel ich immer an der Nagelhaut. Abstehende Hautfetzen kann ich einfach nicht sehen. Da hilft nichts. Manchmal mache ich das so lange, bis es anfängt wehzutun oder gar zu bluten. Wann genau ich damit angefangen habe, weiß ich gar nicht mehr. Aber ich glaube, es war so um die Zeit, als ich das erste Mal in der Klinik war. Eine ähnliche Angewohnheit ist, das Auf-der-Lippe-rumbeißen.
- Vor einer Gruppe frei reden, fällt mir schwer. Ich fange an zu stottern und weiß gar nicht mehr richtig, was ich eigentlich sagen wollte.
- Leuten im Gespräch in die Augen zu schauen, fällt mir unglaublich schwer. Das hat nichts mit Unhöflichkeit zu tun oder dass ich ihnen nicht zuhöre. Es macht mich nur eben nervös.
- Als ich 2010 meine ersten Fahrstunden hatte, bescherte mir die Kupplung von Anfang an Probleme. Das ging so weit, dass ich viel mehr Fahrstunden brauchte, als nötig. Schließlich habe ich es aber dann doch direkt beim ersten Mal geschafft. Wie, das weiß ich bis heute nicht. Denn seitdem bin ich nur noch mit dem Automatik-Auto meiner Eltern gefahren. Erst seit mein Freund das Auto seines Vater geerbt hat, bin ich wieder mit Schaltung gefahren. Wir üben das jetzt regelmäßig, jedoch fällt es mir immer noch schwer. Im Moment möchte ich auf jeden Fall nicht alleine mit dem Auto fahren. Apropos alleine Auto fahren. Erinnert ihr euch noch an meinen Artikel dazu vom letzten Jahr? Danach bin ich, mal wieder, nicht alleine gefahren.
- Wusstet ihr, dass ich nicht gut schwimmen kann? Meine Eltern sind beide Nichtschwimmer und auch mein Bruder kann es nicht. Zum Glück gab es in der Grundschule keinen Schwimmunterricht, aber mit 9 Jahren hat meine Mutter mich mal bei einem Kurs, der eigentlich für Kleinkinder war, angemeldet. Irgendwie hat sich aber die Angst vor Wasser meiner Mutter auf mich übertragen und so lernte ich zwar, wie man schwimmt, aber tauchen kann ich bis heute nicht. Davor habe ich bis heute ziemliche Angst. Das letzte Mal war ich, glaube ich, 2009 schwimmen.
- Ich kann nicht telefonieren. Als Frau muss man das doch können, denkt ihr jetzt? Von wegen. Zu Beginn der Ausbildung hatte ich richtig Probleme damit, ans Telefon zu gehen oder gar Firmen oder Kunden anzurufen. Die Unsicherheit hat mein Gegenüber sicher gespürt. Am Schlimmsten ist es übrigens für mich, auf Anrufbeantworter zu sprechen.
- Genau wie Diana kann ich nicht auf Süssigkeiten verzichten. Ich esse nicht dauernd Schokolade oder so. Aber ein Bonbon muss sein. Egal was. Hustenbonbon, Tictac, ein Keks… Auch meine morgendliche Eszet-Schnitte muss aufs Brot!
- Was das Stylen und Schminken angeht, so hinke ich mit meinen fast 30 Jahren sehr hinterher. Ich bin ja schon froh darüber, meine Wimpern tuschen zu können. Aber wie man den Lidstrich vernünftig zieht, weiß ich nicht. Bei mir sieht das nie so schön aus. Wie man Rouge oder so aufträgt, weiß ich auch nicht. Daher lasse ich sowas einfach ganz weg.
- Ich besitze kein Durchsetzungsvermögen. Früher habe ich zweimal in einem Kindergarten ein Praktikum gemacht, weil ich dachte, das wäre was für mich. Aber ich konnte mich nicht durchsetzen. Vielmehr habe ich alles geduldet. Ob sich das im Laufe der Jahre geändert hat?
Und worin seid ihr nicht perfekt?
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