So war meine Erstiwoche
Nachdem ich 11 Jahre auf den Zeitpunkt warten musste, war es nun endlich soweit: vom 10. bis 14. Oktober war meine Erstiwoche, in der ich meinen Studiengang, meine Kommilitonen und die RWTH kennenlernte. Natürlich war die RWTH vorher nichts Unbekanntes für mich, allerdings kannte ich nur wenige Räume. Die Gebäude kennt man vom Vorbeigehen und in dem einen oder anderen Hörsaal war ich auch vorher schon – sei es wegen Poetry Slam oder Kino. Auch das Informatikzentrum, in dem der Vorkurs stattfand, kannte ich bereits, weil Sascha dort 2011 (endlich) sein Diplomzeugnis bekommen hat (und danach gab es ein Buffet :D).
Doch nun betrat ich die Gebäude und Räume erstmals als Studentin. Um alles kennenzulernen, gibt es die Erstiwoche. Bestimmt kennt ihr sowas von eurer Hochschule. Jetzt möchte ich euch aber mal erzählen, wie meine Woche war.
Tag 1 – Und plötzlich waren die Magenschmerzen weg
Was war ich nervös. Die letzten Tage hatte ich wirklich Magen-/Bauchschmerzen. Nicht stark und auch nicht immer, aber ab und zu meldete sich da was. Damit ich nicht noch nervöser wurde, verzichtete ich morgens auf Kaffee und auf dem Weg zum Audimax, in dem die Begrüßung des Rektors stattfand, kaufte ich noch einen heißen Kakao. Der Tat auch echt gut bei diesem Sauwetter.
Außerdem traf ich mich mit einem ehemaligen Mitschüler, der auch um halb 11 zum Audimax musste. Auf dem Weg dorthin trafen wir noch eine andere, die aber schon mit ihrer Fachschaft auf dem Weg zurück war.
Nach der Begrüßung stellte sich noch der ASta und das ESA-Team vor und dann ging es auch schon zur jeweiligen Fachschaft. Die Kommunikationswissenschaft wartete mit ihren Tutoren bereits und wir wurden alle ins Kármán geführt. Von dort aus ging es in unseren Gruppen weiter. Der erste Gang führte ins Kittel, wo ich auch endlich mal die Unikatze streicheln konnte. Den Kater habe ich vorher nur mal von weitem mal gesehen.
Eine kleine Führung durch Aachen folgte und uns wurde noch der Fachschaftsraum sowie die Hauptmensa gezeigt. Gegen 16 Uhr war auch schon Ende. Weiter ging es ab 19 Uhr mit einer Party der Fachschaft, zu der ich auch gegangen bin. Allerdings war ich um 22 Uhr wieder zu Hause. 😉 Die Party war okay, aber zum Unterhalten zu laut. Habe mich mit ein paar unterhalten, aber so richtig habe ich noch keine Kontakte knüpfen können. Immerhin hatte ich keine Panikattacke.
Tag 2 – nur ein kurzer Tag
Für heute stand die Institutseinführung auf dem Plan, wo uns noch mal genau alles erklärt wurde: was ist Technik-Kommunikation? Wie sieht das Studium aus? Anschließend zeigte man uns noch, wie das CampusOffice funktioniert und wie wir unseren Stundenplan basteln. Ich habe mich außerdem für die Vorlesungen und Übungen angemeldet. Wäre jetzt noch schön zu wissen, ob ich Montag nun zur Java-Vorlesung muss oder zur zeitgleich stattfindenen Übung “Texte in der Wissenschaft”. Es gibt auch Veranstaltungen, zu denen ich mich erst später anmelden kann.
Kurz vor 13 Uhr wurden wir auch schon wieder entlassen. Ob abends noch was ging, weiß ich nicht. Hab ja kein WhatsApp. 😉 Da der Dienstagabend aber fürs Schreibtreffen reserviert ist, hätte ich eh keine Zeit gehabt.
Auch heute keine Kontakte geknüpft.
Tag 3 – das Highlight: Die Rallye
Bisher kannte ich die berühmte Ersti-Rallye nur als Außenstehende. Vor allem während meiner Zeit in der Apotheke konnte ich sehen, wie die so ungefähr ablaufen. Nackte Studenten, besoffene und nackte Studenten, nur besoffene Studenten,… nervig, viel Müll. Jetzt war ich also selber bei der Rallye dabei. Ich bin mit gemischten Gefühlen mitgegangen. Einerseits möchte ich nicht, dass man mich für eine Spaßbremse hält. Andererseits gibt es für mich Grenzen. Ich kann auch albern sein, sogar kindisch. Aber nicht in der Öffentlichkeit.
Zum Glück ist meine Gruppe aber ganz zivilisiert und so lief die Rallye für mich entspannt. Trotz Kälte und Regen hatte ich Spaß – und auch ohne Alkohol. Am coolsten fand ich ja die Schokokuss-Weitwurf-Maschine. Leider hab ich keinen gefangen.
Gewonnen haben wir am Ende nicht, aber das macht auch nichts. 😉
Fotos habe ich leider keine gemacht, da ich keine Lust hatte, ständig mein Handy in der Hand zu halten. Es war zu kalt, zu nass und ich war zu beschäftigt. Was war ich froh, als ich gegen halb 9 abends endlich zu Hause war und ein schönes, warmes Bad nehmen konnte. Und wie sich es für eine alte Frau wie mich gehört, lag ich um halb 11 schon im Bett. 😃
Unser Kampfschrei: Was sind wir? KOWINISTEN! Und was wollen wir? FREE CREDIT POINTS!
Tag 4: Projekttag. “Studieren an einem Tag”
Puh, ganz schön viel Input gab es an diesem Tag. Zum Glück lockerten die Spiele zwischendurch auf und beim 1, 2 oder 3 habe ich am Ende sogar gewonnen (Gummibärchen). Außerdem habe ich mich viel mit Isa unterhalten, die nämlich auch Kommunikationswissenschaft studiert, nur nicht Technik-Kommunikation. Wir werden aber ein paar Vorlesungen gemeinsam haben. 🙂
Vorher habe ich mir übrigens die Bluecard abgeholt und habe noch eine schicke RWTH-Tasse sowie einen Gutschein für den RWTH-Shop dazu bekommen.
Tag 5: Ich lerne Aachens Altstadt und Kneipen kennen
Der Tag startete mit Arbeit. Muss auch mal sein, schließlich weiß ich nicht, wie es ab dem 17. aussieht.
Getroffen haben wir uns am Dom. Ich mag ja die Gegend um den Dom – den Münsterplatz, die Annastraße, die kleine Gasse, die zum Münsterplatz führt. Die Altstadt eben.
An allen wichtigen Sehenswürdigkeiten erklärten unsere Tutoren etwas. So waren wir im Dom, auf dem Markt, dem Katschhof, am Puppenbrunnen sowie am Elisenbrunnen. Unsere erste Kneipe war das Egmont, wo wir am längsten blieben. Anschließend haben wir noch in der Karls Box etwas gegessen. Ich hatte eine Veggie Box, allerdings ohne Sahnesoße. Das war auch gut so, denn es war fettig genug. Lecker war’s, aber da muss ich nicht unbedingt noch mal hin.
Der nächste Halt war die Kiste, wo ich noch nie war und wir nur Zeit für einen Shot hatten. Am Ende ging es in die Pontstraße zum Papillon. Anscheinend ist das das Stammlokal der Fachschaft.
Fazit
Die Fachschaft Kommunikationswissenschaft hat sich echt viel Mühe gegeben und eine wirklich gute erste Woche für uns Erstis auf die Beine gestellt! Meine ganze Nervosität vorher war völlig unbegründet und ich fühle mich gut aufgehoben.
Und am Montag geht es dann richtig los. JUHU! Mein Studenplan ist schon relativ komplett. Am Montag gehe ich zu “Texte in der Wissenschaft” und schaue mir danach die Java-Vorlesung am Computer an. Außerdem muss ich mal schauen, wann ich am besten arbeiten kann. Montags habe ich ziemlich viel Freiraum, aber die Zeit würde ich gerne anders nutzen. Alternativ kann ich auch einfach um 8 Uhr morgens für zwei Stündchen arbeiten. 😉
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