#verenastudiert: Uni-Woche 9
Hallo zusammen!
Seid ihr schon in Weihnachtsstimmung oder noch im Uni-Stress? Ich bin weder gestresst noch in Weihnachtsstimmung. Aber: Noch eine Woche bis zu den Ferien – juhu!
Viel zu berichten gibt es nicht, denn schließlich wiederholt sich der Alltag eines Studenten doch immer wieder. Montagabend ist die Vorlesung ausgefallen, was ich super fand. Ich habe meine Java-Übung nicht gemacht, aber die Vorlesung geschaut. Die Übung ist keine Pflicht, ganz im Gegensatz zu der in “Einführung in die Informatik”. Die habe ich vor ein paar Tagen bereits abgegeben. Die neue ist auch schon online, aber ich habe noch nicht reingeschaut. Die Abgabe ist auch erst nach den Ferien.
In den Ferien wollte ich übrigens mit dem Lernen anfangen. Dazu werde ich mir einen Plan erstellen, wie ich das auch im Abitur gemacht habe. Trotzdem sind die Ferien aber auch zum Erholen da.
“Verena, warum tust du dir das an? Du hast doch eine abgeschlossene Ausbildung!“
Diese Frage stellte mir eine Kommilitonin, als wir in der Diff/Int-Übung saßen. Weil sie durchaus berechtigt ist, versuche ich nun, sie zu beantworten.
Im Grunde ist eine abgeschlossene Ausbildung kein Grund, nicht studieren zu wollen. Bei den meisten ist es wahrscheinlich eher andersrum – Studium wird abgebrochen und stattdessen eine Ausbildung gemacht. Aber Jenny von imaginary lights und auch Jenny von heyjennypenny haben vor dem Studium eine Ausbildung gemacht – letztere hat sogar einige Jahre in ihrem Beruf gearbeitet, bis sie sich zu einem Studium entschlossen hat. Es hat sicher auch Vorteile, eine Ausbildung zu haben. Nicht, weil man zur Not wieder in seinen “alten” Beruf zurückgehen kann, denn das ist je nach Ausbildung nicht einfach. In meinem Fall habe ich keine Berufserfahrung, was es sicher erschwert, eine Stelle zu finden. Aber durch eine Ausbildung wächst man ja auch, man lernt mit Prüfungen umzugehen, aber auch mit Stress.
PKA war nie mein Traumberuf. Die Ausbildung war aber nicht verkehrt und ich blicke oft wehmütig auf die drei Jahre in der Apotheke zurück. Es war nicht immer leicht dort, aber insgesamt hat es mir sehr gefallen[1. und nein: ich bin keine Apothekerin!!!!!!!].
Erst während diesen drei Jahren kam mir die Idee, das Abitur nachzuholen. Der Zeitpunkt war genau der richtige. Das Lernen steckte noch in mir drin und außerdem: was hatte ich zu verlieren?
Als Kind schon war mein Ziel: Abitur. Wie ihr wisst, hat es damals nicht geklappt und ich dachte schon, das Ziel aus den Augen verloren zu haben. Manchmal frag ich mich, was gewesen wäre, wenn ich 2005 das Abi nach Plan gemacht hätte. Was hätte ich dann studiert? Wo wäre ich dann heute? Wer wäre ich dann heute?
Zumindest kann ich die erste Frage beantworten: ich weiß es nicht! Zum Einen, weil es damals andere Studienfächer gab. Jedenfalls an der RWTH. Außerdem ist 19/20 noch so jung – viel zu früh, sich auf etwas festzulegen. Mittlerweile sind Studenten sogar jünger. Die haben zwar den Vorteil, dass es nicht so schlimm ist, wenn sie nach zwei Semestern was Neues beginnen. Aber als ich mich dieses Jahr entscheiden musste, kam mir der Gedanke, dass es für die jüngeren noch schwieriger sein muss, als es für mich nun war.
Wenn ich mich mit meinem früheren Ich vergleiche und mal den Aspekt meiner psychischen Erkrankung als Teenager weglasse, stelle ich fest, dass ich eifriger geworden bin und Dinge ernster nehme. Obwohl ich mich immer noch leicht ablenken lasse. Das Alter spielt da sicher eine Rolle, wobei ich nicht sagen würde, dass ich sehr viel reifer bin als meine mindestens 10 Jahre jüngeren Kommilitonen. Aber man sieht mit 31 Dinge doch anders als mit 18 oder 19.
Was ich nach meinem Studium machen möchte, weiß ich genauso wenig wie andere. Ob ich den Master noch dranhänge? Vielleicht möchte ich erst ein Kind bekommen. Vielleicht mache ich beides – Kind bekommen und studieren. Mein Ziel ist jetzt aber erst mal, die Klausuren am Ende des Semesters bestehen!
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