vorgestellt: sisterMAGAZIN + Interview

Vor einiger Zeit stolperte ich beim Surfen auf das Sister MAGAZIN, gegründet von den beiden Schwestern Toni und Thea. Das Sister MAGAZIN ist ein kostenloses, digitales Magazin für vielseitig interessierte Frauen. Die erste Ausgabe erschien im Februar auf Englisch und Deutsch. Mittlerweile ist die dritte Ausgabe erschienen. Im Blog erhält man einen Blick hinter die Kulissen und der Leser bekommt erste Eindrücke der neuen Ausgabe, bevor sie erscheint. Außerdem kann man sich dort die im Magazin erwähnten Anleitungen herunterladen.
Doch am allerbesten können euch die beiden Gründerinnen Toni und Thea erzählen, was sisterMAG ist.

Interview

Wer steckt hinter sisterMAG und was habt ihr vor dem Magazin gemacht?
sisterMAG ist die Idee von zwei Schwestern, Antonia (Toni) und Theresa (Thea). Wir haben immer davon geträumt, etwas zusammen aufzubauen und mit dem sisterMAG können wir das endlich in die Tat umsetzen.
Ich, Toni war fast 6 Jahre im Mobile-Bereich tätig erst im Business Development / Innovationsmanagement und dann im Management. Ganz in diesem Sinne habe ich mich immer dafür interessiert, neue Trends zu entdecken, neue Dinge auszuprobieren und zu reisen.
Meine „kleine Schwester“ Thea ist ganze 6 1/2 Jahre jünger, aber dafür 10 cm größer! Sie hat 2011 ihre Diplomarbeit im Fach “Verlagsherstellung” in Leipzig geschrieben, woraus das sisterMAG entstanden ist. Da sie auf ihrem Blog Neu4bauer bereits seit 2008 über Mode, Outfits, Selbermachen, Lifestyle sowie Städte & Reisen schreibt, war es nur ein kleiner Schritt, aber doch eine große Herausforderung, eine eigene Online-Zeitschrift zu gründen.

Welche Zielgruppe möchtet ihr mit sisterMag ansprechen?
Das sisterMAG richtet sich an vielseitig interessierte, gut ausgebildete, aktive Frauen zwischen 20 und 50, die sich für die digitale Welt begeistern und intelligente Informationen in ansprechendem Design präsentiert haben wollen. Mit unserer Ausgaben greifen wir Themen aus den Bereichen Mode, Lifestyle, Reisen, Essen und DIY, aber auch Karriere, Technologie, Zukunftstrends und Start-ups. Frauenzeitschriften haben stets gesellschaftliche Veränderungen in ihren Inhalten und der Konzentration auf bestimmte Themenfelder widergespiegelt. Das sisterMAG möchte dies fortführen und die moderne Frau, wir nennen sie „die digitale Dame“ mit dem richtigen Themenmix ansprechen.

Warum habt ihr euch dazu entschieden, sisterMAG kostenlos (und digital) anzubieten? 
Publikumszeitschriften waren immer Massenmedien, d.h. sie hatten eine große Auflage und Reichweite. Das wollen wir mit unserer digitalen Frauenzeitschrift auch erreichen. Der Online-Leser ist bisher aber nicht daran gewöhnt, für Online-Inhalte zu zahlen. Dazu kommt, dass wenn man die Mediennutzungszeiten und die Werbeausgaben im Onlinebereich vergleicht, noch eine hohe Diskrepanz besteht, d.h. in Zukunft werden definitiv noch mehr Werbegelder in den Onlinebereich fließen. Daher haben wir uns für ein werbefinanziertes Modell entschieden, ergänzt um einige Paid-Angebote, die wir nach und nach hinzufügen wie sisterMAG Produkte, Paid-Downloads von Schnittmusterbögen etc.
Digital stand dabei die ganze Zeit fest, da der Ausgangspunkt unserer Überlegungen die Frage nach der idealen Zeitschrift der Zukunft war und die ist einfach digital!

Wie lange hat es von der Idee bis zur Umsetzung gedauert? Wie sah die Planungsphase in etwa aus?
Die ersten Überlegungen haben wir im Juni 2011 gemacht, die erste Ausgabe kam am 24. Februar 2012 heraus. Von der Idee bis zum ersten Magazin waren es also in etwa 8 Monate. In der Zeit haben wir aber nicht komplett am Magazin gearbeitet. Thea hat den Herbst / Winter 2011 mit den Arbeiten am Theorieteil für die Diplomarbeit verbracht. Nebenbei hat sie unsere Website, den Blog, die Facebook-Page und unseren Twitter-Account aufgebaut und mit Leben gefüllt. Außerdem haben wir auf Online Veranstaltungen wie BlogBrunch und Bloggertreffen im echten Leben Kontakte zu unseren Kontributoren geknüpft. Die erste Ausgabe wurde dann von Januar bis Februar umgesetzt.

Woher stammen die Ideen für die Themen? Wie lasst ihr euch inspirieren? 
Die Ideen entstehen auf ganz vielfältige Art und Weise. Basis sind immer die Themen der Ausgaben, die wir am Anfang des Jahres festgelegt haben (für N°3 war es z.B. „Einblicke, Ausblicke, Durchblicke“), die um 2-3 Kernthemen pro Ausgabe ergänzt werden. Thea hat dann meist schon konkrete Umsetzungsideen im Kopf. Dazu kommt, dass wir beide sehr viel lesen, im Netz surfen und unterwegs sind, alle unsere Freunde und Verwandten wissen, dass wir immer offen für Inspirationen sind und wir häufig sehr interessante Menschen treffen, mit denen wir zusammenarbeiten wollen. Also ein wildes Potpourri

Jetzt ist ja die dritte Ausgabe erschienen: wie lautet eure Bilanz bis jetzt? 
Die Bilanz fällt ohne Wenn und Aber positiv aus. Wir hätten nie mit so viel Interesse, positivem Feedback und aktiver Teilnahme der Leser gerechnet. Das hat sich dann auch in den Reichweitenzahlen niedergeschlagen.
Inhaltlich können wir beide sagen, dass es eine unheimlich bereichernde Arbeit ist, bei der man sich mit all den Themen beschäftigen kann, die einen auch privat interessieren und man arbeitet mit tollen Menschen zusammen.
Jetzt ist es für uns v.a. wichtig, die Arbeit richtig zu organisieren, dass wir noch mehr unserer vielen Ideen umsetzen können, ohne dabei völlig erschöpft zu sein 😉

Mit welchem Fotografen/Designer würdet ihr gerne mal zusammenarbeiten? 
Mit Jordi Labanda (Illustrator) und Bert Stern (Fotograf)

Und zu guter Letzt: Eure Lieblingsblogs & -zeitschriften? 
Natürlich ganz, ganz viele, die auch immer mehr werden, weil wir ständig auf der Suche nach neuen Geheimtipps sind.
Toni: Blogs: a pair and a spare, Atlantic-Pacific, Tales of Endearment, Anamu, Zucker Zimt und Liebe
Zeitschriften: Harper’s Bazaar US, The Stylist UK, Elle Deutschland, Reverie Magazine (digital)
Thea: Blogs: This is glamorous, Chasing Heartbeats, Eat Drink Chic, Klitzeklein
Zeitschriften: Vogue US, Red UK, Living at Home, Frankie, Matchbook Girl

Fazit
Es ist kostenlos, sehr schön gestaltet und deckt viele interessante Themengebiete ab. Zwischendurch gibt es zwar auch mal eine Seite mit Werbung, aber das stört nicht. Printmagazine sind voll damit! Also: was will man mehr?
Das Magazin kann man entweder am Computer (der Link führt zur deutschen Ausgabe) oder auf dem iPhone/iPad lesen. Jetzt brauche ich nur noch ein eigenes iPad, damit ich unterwegs im sisterMAG lesen kann. 😉 Das iPhone ist doch viel zu klein. 😉