So war die Lesung von Sabine Kray
Bevor ich am Dienstag den Artikel zum Literarischen Sommer verfasste, las ich davon in der Tageszeitung. Neugierig besuchte ich die Internetseite und beschloss, darüber zu bloggen. Und nicht nur das: Ich nahm mir vor, zum ersten Mal eine Lesung zu besuchen.
Die einzig ansprechende war die mit Sabine Kray. Die Veranstaltung fand in der Bibliothek in Vaals/NL statt. Auf dem Weg dorthin gönnte ich mir im “Ijssalon Italia” noch eine Kugel Erdbeereis. Schließlich war es mal wieder ein sehr heißer, fast drückender Tag.
Erster Eindruck
Laut der Internetseite des Literarischen Sommers hatten nur 3 Personen reserviert. Etwas wenig, dachte ich.
Vor der Bibliothek unterhielt Sabine Kray sich mit einer Besucherin. Mir fiel sofort ihr hübsches Kleid auf. Schüchtern, wie ich nun bin, betrat ich das Gebäude und zahlte den Eintritt (übrigens nur 5€, nicht wie im Internet stand, 8). Zur Erfrischung stand reichlich Wasser bereit. Das brauchte ich auch.
Im Lesesaal saßen schon einige Leute (übrigens mehr als 3. 😉 insgesamt schätze ich waren etwa 20 Zuhörer da).
Dabei fiel mir auf, dass sie alle deutlich älter waren – ab 50 aufwärts. Somit war ich die Jüngste. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Ein Grund ist sicher, dass Sabine Kray in ihrem Buch über eine Zeit erzählt, die schon lange vorbei ist – 1939 bis in die 70er rein.
“Diamanten Eddie” – das Buch von Sabine Kray
“Diamanten Eddie” – unter diesem Spitznamen war Sabine Krays Großvater bekannt in Mönchengladbach. Noch heute erinnern sich die Menschen dort an ihn. Darunter auch Günther Netzer.
Das Buch entstand nach einer langen und gründlichen Recherche, bei der die Autorin viele Sachen über den Großvater lernte, den sie nie kennenlernen durfte.
Teils fiktiv, teils biografisch wird das Leben eines Jungen als Polen beschrieben, der die Familie verloren hat und nach Deutschland verschleppt wurde. Es folgen Jahre im Arbeitslager. Dann der Aufstieg zu “Diamanten Eddie”.
Die Art, wie Sabine Kray schreibt, gefällt mir. Diese Bildhaftigkeit bringt viel Spannung in das Buch. Als sie aus dem Buch las, was sie auch wirklich gut gemacht hat, tauchten vor meinem inneren Auge wahre Bilder auf.
Fazit
Abschließend konnten Fragen beantwortet werden und schließlich standen auch Exemplare zum Kauf bereit. Auch ich konnte nicht widerstehen und so kam ich dann auch zu meinem ersten handsignierten Buch.
Insgesamt hat mir die Lesung sehr gefallen. Wieso bin ich bisher noch nie auf einer gewesen?!
Unter Gewitterwolken und mit dem dicken Buch unter dem Arm spazierte ich wieder nach Hause. Der Abend hatte sich gelohnt. Nur der Regen hätte nicht sein müssen. Doch zum Glück konnte ich das Buch doch ganz gut schützen.
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