Warum ich Felicia Day liebe
Felicia – wer?
Hier ist vielleicht für viele Erklärungsbedarf nötig, denn nicht alle werden die Schauspielerin, Youtuberin und Gamerin kennen. Felicia Day war mir bis vor einigen Jahren auch fremd. Erst durch Sascha bin ich auf sie aufmerksam geworden. Als fleißiger Zocker kennt er natürlich “The Guild”.
The Guild ist eine von Felica Day geschriebene Webserie, in der sie auch selber mitspielt. Es geht um eine Gruppe von Leuten, die ein Onlinerollenspiel zocken. Inspiriert wurde Felicia vor allem von World of Warcraft. Jetzt werden einige von euch sicher die Augen verdrehen. So ging es mir zumindest, als ich davon in ihrem Buch “You’re Never Weird on the Internet (Almost): A Memoir*” las. Mein Exfreund hat WoW exzessiv gezockt. Wenn ich nachmittags bei ihm ankam, saß er vor dem PC und war mitten in einem Raid, obwohl er wusste, dass ich bald da sein werde. Das war schon ziemlich langweilig und nervig. Zum Geburtstag hat er mir dann das Spiel geschenkt. Wahrscheinlich in der Hoffnung, zusammen mit mir zocken zu können. Leider – oder zum Glück! – habe ich nur drei Monate gespielt und das auch noch nicht mal jeden Tag. Schon gar nicht stundenlang.
Kleiner Ausflug in meine Zocker-Karriere
Ich mag Computerspiele. Als Kind schon fand ich sie toll und war ein großer Fan von Day of the Tentacle[1. ich habe übrigens eine Häkelanleitung für Amigurumi-Tantacle gefunden!!!] und Prince of Persia[2. das ganz alte. Ihr wisst schon! Ob das aber das erste oder zweite Spiel war, weiß ich nicht. Auf jeden Fall war das Anfang der 90er.]. Über die Jahre hinweg habe ich immer mal wieder was gespielt. Am liebsten mochte ich später Auto- und Motorradrennen. Mit der Zeit ebbte meine Begeisterung ab und nur noch selten startete ich ein Spiel. Mit etwa 17 habe ich mal Starcraft Broodwar gezockt, weil mein damaliger Freund in einem Clan war und durch ihn bin ich auch auf Neverwinter Nights, Warcraft und Diablo gekommen.
Jedoch reicht meine Konzentrationsspanne nicht für nächtelanges Zocken und strategisch bauen war auch nie mein Fall. Trotzdem fand ich es cool, als Magierin durch die Gegend zu laufen und irgendwelche Fieslinge… naja, ihr wisst schon!
Gestern habe ich aber mal wieder Steam angeschmissen und Torchlight II gestartet. Man kann jetzt irgendwie Spiele mit anderen teilen, aber nicht gleichzeitig spielen?! Auf jeden Fall hat Sascha jede Menge Spiele, die mir aber größtenteils nichts bringen. Er zockt nämlich nur auf seinem Windows-PC (oder der PS4) und ich habe kein Windows. So kam es, dass ich zum ersten Mal so richtig auf einem Apple-Computer gezockt habe[3. okay, stimmt so nicht: ich habe nämlich auf meinem iMac Minecraft. Aber ratet mal, wie oft ich das schon gespielt habe? Richtig.].
Das Macbook will ich aber jetzt auch nicht mit Spielen zumüllen. Ich sollte wohl üben, auf einer Konsole zu zocken.
Zurück zum Thema
Felicia Day kennen einige vielleicht aus Supernatural oder Eureka. Zumindest letztere Serie habe ich geschaut. Ansonsten ist sie auf Youtube mit Geek & Sundry ganz groß und hat auch ihren eigenen Kanal. Sie ist wohl auch oft auf Twitch und macht Let’s Plays. Dank ihr habe ich jetzt Lust, Life is strange zu zocken, aber das gibt es nur für Windows oder Konsole (PS3/4 – Hallo Sascha! Kaufen? Also, das Spiel. Die Konsolen haben wir ja schon. Eine reicht von jeder Sorte).
Also, warum ich aber Felicia so mag ist, weil sie irgendwie ist wie ich: Wir beide leiden unter Panikattacken, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Ich würde nicht behaupten, dass ich als Kind socially awkward war. Wenn ich so darüber nachdenke, aber schon.
Die Panik und awkwardness haben wir gemein. Außerdem inspiriert mich Felicia unheimlich, weil sie durch das, was sie gerne macht, nämlich zocken, berühmt geworden ist. Mein Ziel ist es nicht, berühmt zu werden. Aber ich möchte auch den Mut haben, mich vor eine Kamera zu setzen und das, was ich geschrieben habe, allen zeigen. Streichen wir die Kamera. Davor fühle ich mich nur noch unsicherer. Ich möchte das, was ich schreibe, an die Leute bringen. Am besten in Buchform. Ich möchte mit dem, was ich gerne mache, Geld verdienen. Sei es mit dem Bloggen oder Schreiben.
Was ich auch interessant finde ist, dass Felicia Day nach ihrem Studium anscheinend auch noch nicht ihren Weg gefunden hat. Für sie stand fest, dass sie schauspielern will. Doch das war gar nicht so einfach und sie hat viel einstecken müssen. Erst mit Mitte/Ende 20 hat sie den richtigen Weg, IHREN Weg gefunden. Das beruhigt mich etwas. Denn ich weiß noch nicht, wohin mich mein Weg führen wird[4. auf jeden Fall nicht in die Schauspielerei].
Ihre quirlige Art lässt sie total sympathisch rüberkommen. Sie wirkt, als könnte sie eine Nachbarin sein, eine Freundin, mit der man Spaß hat. Lustige Menschen mag ich. Ich hätte jetzt gerne eine Felicia Day in meinem Leben.
Ihr Buch
Mir hat es richtig viel Spaß gemacht, ihr Buch zu lesen. Interessant finde ich, dass sie ein homeschooled kid ist. Wie Unterricht zu Hause ablaufen soll, kann ich mir aber immer noch nicht vorstellen. Für mich wäre das teilweise sicher auch ganz gut gewesen, aber ist es nicht besser, von einer qualifizierten Person unterrichtet zu werden, als von den eigenen Eltern? Durch jahrelanges Mathe lernen mit meinem Vater kann ich nur sagen: mit den Eltern lernen ist keine gute Idee!
Ich werde demnächst noch eine richtige Rezension schreiben. Aber ich kann euch schon mal sagen, dass das Buch 5 von 5 Sternen verdient hat.
Comments ()