Das schlechteste Buch des Jahres (für mich)

Das schlechteste Buch des Jahres (für mich)
Photo by Patrick Tomasso / Unsplash

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In diesem Jahr habe ich einige Bücher außerhalb meines üblichen Genres (also romance) gelesen, denn ich war/bin es satt, nur romance zu lesen. Am Ende ärgere ich mich ja eh nur wieder. Also: Zeit, den Lese-Horizont zu erweitern!

"A Good Girl's Guide To Murder*" von Holly Jackson ist eine dreiteilige Krimi-/Thriller-Reihe. Während mir das erste Buch*, was der Reihe seinen Namen gibt, ziemlich gut gefallen hat (es hat auf The StoryGraph 4,75 Sterne von mir bekommen) und auch das zweite Buch ("Good Girl, Bad Blood*") noch immer im Bereich der 4 Sterne liegt, wurde ich vom dritten Buch ("As Good As Dead*") sehr enttäuscht. Wenn ich die Bewertungen aller von mir in diesem Jahr gelesenen Bücher anschaue und vergleiche, tut es mir sogar schon etwas Leid, dass "As Good As Dead" die schlechteste Bewertung bekommen hat – als einziges!

Warum "As Good As Dead" nur 2 Sterne bekommen hat

Das dritte Buch habe ich als Hörbuch gehört. Die Erzählstimmen sind unglaublich gut und machten das ganze noch spannender. Auch der Schreibstil von Holly Jackson gefällt mir in Buch 3 immer noch. Ich mag auch Pip, ihre Familie, Ravi. Das sind alles sympathische Charaktere. Zumindest mochte ich Pip. Bis sie etwas tat, was wirklich nicht hätte sein müssen.

Und genau da liegt der Punkt. Vielleicht bin ich einfach von diesen romance-Büchern verwöhnt, denn da gibt es immer ein Happy End. Es hätte auch in "As Good As Dead" zumindest ein gutes Ende geben können, hätte Pip an einer Stelle im Buch, vielleicht schon zu Beginn, eine andere Entscheidung getroffen. Was sie später getan hat, kann als Selbstverteidigung angesehen werden und hätte vielleicht auch, mit den entsprechenden Beweisen, irgendwie vor Gericht so gegolten. Ich kenne mich mit sowas nicht aus. Aber die Entscheidung, die Pip nach dieser Sache getroffen hat, die ganzen darauf folgenden Aktionen, die hätten nicht sein müssen. Was sie getan hat, auch nicht. Aber hätte sie es nicht getan, wäre das Buch zu Ende gewesen. Sie hätte vielleicht nicht zu diesem Extrem greifen müssen,. Ich muss aufpassen, dass ich hier nicht spoiler.

Ab diesem Zeitpunkt, als sie das tut, was sie tut und noch tun wird, ist das Buch für mich quasi vorbei. Nicht nur, dass es sich zieht wie Kaugummi. Ich kann einfach nicht ertragen, was Pip tut, was sie Ravi tun lässt. Trotzdem höre ich es zu Ende, denn ich habe die leise Hoffnung, dass sich doch noch alles zum Guten wendet. Das Ende bleibt zwar mehr oder weniger offen, aber besteht noch Hoffnung für Pip?

Es gibt keine Fortsetzung, so muss jeder Leser selber entscheiden, wie es nun für Pip weitergehen soll. Es ist nur eine Geschichte, aber durch den Schreibstil, die Erzählweise und, beim Hörbuch, den Erzählstimmen, hatte ich das Gefühl, mitten in der Story zu sein. Durch Fotos, Artikeln, Podcast-Transkripten usw. wirkte die ganze Reihe wie eine lange Dokumentation, wie etwas Echtes.

Aber dieses Buch, "As Good As Dead", mit diesem Ende, diesen Entscheidungen – das hätte anders sein sollen. Und deshalb hat das Buch auch nur 2 Sterne von mir bekommen.


Von Holly Jackson ist diesen Herbst übrigens ein neues Buch erschienen: "Five Survive*" ist auch ein Thriller, aber außerhalb der "A Good Girl's Guide To Murder"-Welt. Gelesen habe ich es bisher nicht. Vielleicht werde ich das Hörbuch hören. Ich habe aktuell ein Abo bei Scribd*. Anfang des Jahres habe ich Bookbeat genutzt, aber dort ist die Auswahl an englischsprachiger Hörbuch zu gering. Der Vorteil an Scribd ist, dass es dort auch ebooks und Magazine gibt. Allerdings finde ich die App nicht so gut und die Magazine werden anders dargestellt als z. B. in der Kindle-App auf dem iPad. Vielleicht werde ich mal über Scribd einen eigenen Artikel schreiben.