Die besten Bücher, die ich 2022 gelesen habe – Teil 1
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Letztens habe ich euch erzählt, welches Buch das für mich schlechteste war, welches ich 2022 gelesen habe. Nun geht es um das beste Buch bzw. die besten Bücher des letzten Jahres.
Bücher zu bewerten finde ich eigentlich immer sehr schwierig. Wenn mich ein Buch gut unterhalten hat und es nichts zu beanstanden gibt (aus meiner persönlichen Sicht), dann erhält ein Buch bei mir meistens vier bis fünf Sterne. Besonders fällt es mir schwer ein Buch zu bewerten, was ein sehr wichtiges Thema, z. B. Rassismus, behandelt, also vor allem ein Thema, mit dem ich als Weiße nicht tagtäglich konfrontiert werde. Ich empfand "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten*" von Alice Hasters als sehr lehrreich. Sie führt nicht nur vor Augen, was Schwarze heute widerfährt, wobei sie vor allem von ihren persönlichen Erfahrungen spricht. Aber sie erklärt auch, was in der Vergangenheit, neben Sklaverei und Zur-Schau-Stellung, gemacht wurde, z. B.:
Da war zum Beispiel James Marion Sims. Er ist bekannt als »Vater der modernen Gynäkologie«, weil er operative Eingriffe entwickelte, um die Komplikationen bei Geburten zu vermindern. Das gelang ihm, indem er versklavte Frauen für seine Experimente nutzte. Die Frau, die er am häufigsten missbrauchte, hieß Anarcha Westcott. 30 Operationen führte er an ihr durch — ohne Betäubungsmittel, obwohl es die damals schon gab. Er befand es nicht für notwendig, weil er die Schmerzen Schwarzer Frauen nicht ernst nahm. (aus: "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten")
Weil ich das Buch für sehr wichtig und lehrreich halte, ist es für mich eines der besten Bücher, die ich 2022 gelesen habe.
Auch das nächste Buch ist von einem Schwarzen geschrieben, nämlich von Trevor Noah, den ich vor allem aus der Daily Show kenne. Im letzten Jahr gab er bekannt, dass er die Show nicht mehr weitermachen wird, um sich wieder mehr der Stand-Up-Comedy widmen zu können. Sein Buch, "Born A Crime*", handelt von seiner Kindheit in Südafrika während der Apartheid und was es für ihn als Kind einer Schwarzen Mutter und eines weißen Vaters, bedeutete. Ich muss gestehen, dass ich mich bisher wenig mit dem Thema auseinandergesetzt habe. Deshalb sind Bücher von Betroffenen so wichtig, statt trockene Geschichtsbücher zu durchwälzen.
"Blackout*" ist ein Roman, der von einer Reihe Schwarzer Autor*innen geschrieben wurde, u. a. Angie Thomas. Im Mitelpunkt steht eine Gruppe von jugendlichen Freunden, die entweder Schwarz sind oder einer anderen marginalisierten Gruppe angehört. Ich hab das Buch zwar Roman genannt, aber eigentlich ist es eine Sammlung von Kurzgeschichten, die jedoch miteinander verwoben sind, genau wie die Ereignisse, die in dem Buch beschrieben werden.
Blackout (Angie Thomas, Dhonielle Clayton, Ashley Woodfolk, Nic Stone, Nicola Yoon, Tiffany D. Jackson)
When a heatwave plunges New York City into darkness, sparks fly for thirteen teenagers caught up in the blackout.
A first meeting.
Long-time friends.
Bitter exes.
And maybe the beginning of something new…
When the lights go out, people reveal hidden truths, love blossoms, friendship transforms and new possibilities take flight.
Six of today’s biggest stars of the YA world, Dhonielle Clayton, Tiffany D. Jackson, Nic Stone, Angie Thomas, Ashley Woodfolk, and Nicola Yoon, bring all the electricity of love to a collection of charming, hilarious and heartbreaking tales that shine the brightest light through the dark.
Übrigens ist letztes Jahr von den Autor*innen "Whiteout*" erschienen. Das Buch ist im Stil von "Blackout" erzählt, spielt allerdings während eines Schneesturms.
Die Zielgruppe für "Blackout" (und auch "Whiteout") sind ganz klar Jugendliche, aber auch als Erwachsene haben mir beide Bücher gut gefallen.
Beim nächsten Mal stelle ich euch drei weitere Bücher vor, die mir im vergangenen Jahr besonders gut gefallen haben.
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