Kommerzialisierung der Blogs

Überall in den Blogs liest man “Give-away”, “Gewinne”, “Gewinnspiel”,… Jeden Tag scheint irgendein Blog etwas zu verlosen. Dann die Blogs mit gefühlten 100 Sponsoren, dank denen man 10% Rabatt bei der Bestellung mit dem Code XYZ erhält. Gedeckte Tische mit Kuchen werden gezeigt. Nahaufnahmen besonderer Leckereien. Dadrunter der Text “Cupcake-Förmchen von Laden xyz”. Wie in den Modeblogs.
Ich habe nichts gegen diese Blogs. Im Gegenteil. Gerne stöbere ich in diversen DIY- und Foodblogs, um mir das eine oder andere Rezept zu speichern oder die Fotos und das Talent der Bloggerinnen zu bewundern. Auch ich zeige hier ab und zu, was ich gebacken oder gekocht habe. Bei mir sind die Speisen nur nie so hübsch in Szene gesetzt worden oder besonders schön dekoriert. Ich habe keine Sponsoren, die mir Muffinförmchen schenken oder euch Rabatt bescheren. Ich werde nicht zu Blogger-Events eingeladen, bei denen ich mich sicher unwohl fühlen würde. Aber es scheint zu funktionieren: die Blogs, die ständig Give-Aways anpreisen und Rabattcodes und hastdunichtgesehen, sind sehr beliebt und lassen andere Blogs klein wirken. Dabei existieren die meisten dieser großen Blogs noch nichtmal sehr lange. 2006 habe ich flying-thoughts.de gekauft. Seit 2008 blogge ich quasi in dem jetzigen Stil. Doch Blogs, die vielleicht 2 Jahre alt sind, haben weitaus mehr Leser, als ich nach all den Jahren.
Heißt das, ich soll auf Sponsorenjagd gehen? Sachen verlosen? Meine Bloggerseele dem Kommerzteufel verkaufen? Oder einfach nur genießen, dass mein Blog zwar unscheinbar ist, jedoch seine Stammleserschaft hat? Ich finde, letzteres klingt viel besser.
Wie sehr ihr das?

Nun widme ich mich dem Pilates, Vampire Diaries und Rechnungswesen. Ich wünsche euch einen schönen 2. Advent und guten Start in die neue Woche. Freut euch schonmal auf meine nächste Rezension. So viel möchte ich euch verraten: sie hat etwas mit Paris zu tun. 😉