Rezension: "Mein Herz ist eine Insel" von Anne Sanders
Nach dem wundervollen Roman “Sommer in St. Ives” musste ich das neue Buch von Anne Sanders ebenfalls lesen. Diesmal jedoch spielt die Geschichte nicht in Cornwall, sondern auf einer fiktiven schottischen Insel, Bailevar. Vorbild für diese Insel ist Iona.
Meine Meinung
Ich bin kein großer Fan vom Meer, egal welches. Wahrscheinlich, weil wir nie ans Meer gefahren und stattdessen in den Alpen gewandert sind. Dennoch lese ich erstaunlich viele Romane, die an einem Meer spielen – vorzugsweise an der englischen oder schottischen Küste.
“Mein Herz ist eine Insel” beginnt im September, das Meer ist bereits rau und es regnet, als Isla in die Fähre steigt, die sie auf die Insel bringt, von der sie vor 10 Jahren fortgegangen ist. Typisch schottisches Wetter[1. es könnte aber auch in Aachen sein, denn hier regnet es auch gerne mal. Allerdings haben wir (noch) kein Meer vor der Haustüre.].
Isla ist in meinem Alter, hat 10 Jahre lang in einer Beziehung mit einem Fotografen gelebt und zu ihrer Familie keinen Kontakt mehr. Warum genau, erfährt der Lese Stück für Stück und auch Isla lernt bald die ganze Wahrheit kennen. Nicht nur die ihrer eigenen Familie.
Natürlich geht es nicht nur um eine oder zwei Familiengeschichten, sondern auch um die Liebe. Denn Islas bester Freund aus Kindertagen und ihre Jugendliebe Finn, den sie in London vermutete, ist wieder nach Hause zurückgekehrt, um dort den Pub seiner Eltern weiterzuführen. Das Treffen der beiden führt zu Streitereien, Tränen und Wutausbrüchen.
Natürlich ist vorhersehbar, was mit Isla und Finn passiert. Schließlich wird die Geschichte abwechselnd aus deren Perspektiven erzählt. So kann man ihre Gedankengänge nachvollziehen und sich in ihre Lage versetzen. Anne Sanders’ Schreibstil ist frisch und lässt auch gerne mal ein Schmunzeln zu.
Was mir beim Lesen aber aufgefallen ist: die Personen sagen oft den Namen des anderen. Also, zum Beispiel, wenn Isla und Finn alleine sind. Das fand ich etwas komisch, weil ich noch nie erlebt habe, auch nicht beim Streiten, dass ich den Namen meines Partners sage. Oder den ganzen Namen sagen. Wie zum Beispiel, “Ich dachte, wenigstens du wärst auf meiner Seite, Finn Taylor.” (S. 234) Wisst ihr, was ich meine?
Die Sache mit Jared fand ich zum Teil etwas merkwürdig, hat das ganze aber noch etwas spannender gemacht. So drehte es sich schließlich nicht alles um Isla und ihre eigene Familie, sondern auch noch um Finns Familie.
Das Buch habe ich regelrecht verschlungen – und gleichzeitig wollte ich es gar nicht zu Ende lesen. Mir sind Isla und Finn sehr ans Herz gewachsen und schweren Herzens musste ich das Buch schließlich doch beenden. 😉
Solltet ihr also eine leichte Unterhaltung suchen mit zwei Familiengeschichten und auch etwas Romantik, dann ist das Buch sicherlich etwas für euch. Allein das Cover lädt doch schon zum Lesen ein, oder?
Vielen Dank an das Bloggerportal für das wunderbare Rezensionsexemplar!
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