Sommerloch oder: die verschwundene Lust aufs Bloggen
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Der letzte Wochenrückblick ist schon eine Weile her und auch der letzte Blogartikel ist nicht erst gestern erschienen. Zeit also für einen kleinen (?) Rückblick auf die letzten Wochen, auf die gelesenen Bücher und genähten bzw. gestrickten Dinge. Und was macht eigentlich der Garten? Konnte ich die ersten Erdbeeren ernten?
Im Moment hab ich wenig Lust aufs Bloggen und ich weiß auch nicht so recht, worüber ich schreiben soll. Ich will unbedingt wieder mehr bloggen und schreiben. Vor allem das Schreiben vermisse ich, aber irgendwie ... da kommt nix.
First things first: Bücher!
Bisher habe ich insgesamt 18 Bücher gelesen in diesem Jahr. Letztens habe ich die Alex Verus-Reihe* von Benedict Jacka beendet. Ich hatte das Gefühl, die Bücher wurden mit jedem Buch "krasser", also die Dinge, die Alex getan hat, die andere getan haben. Das Ende ist vielleicht nicht so, wie ich es mir zu Beginn der Reihe gewünscht hätte.
Achtung, Spoiler!
Wie Alex Anne behandelt hat, als die beiden von Richard und Crystal entführt wurden (Buch 8?). Auch wenn es nicht Alex war, die Anne so behandelt hat, sondern Crystal, die seine Gedanken und Handlungen kontrolliert hat. Andererseits, Anne hat seine Hand quasi unbrauchbar gemacht. Aber das war auch nicht unbedingt Anne, sondern eher das Wesen, was sie eingenommen hat.
Außerdem finde ich es schade, dass ab dem vorletzten Buch (oder das davor?) Arachne nicht mehr dabei war. Obwohl Arachne eine riesige Spinne ist, fand ich es immer sehr schön, wenn Alex und seine Freunde bei ihr waren, um einfach mit ihr Zeit zu verbringen oder ihren Rat suchten. Arachne hat was heimeliges.
Weitere gelesene Bücher in letzter Zeit: "Mexican Gothic*" von Silvia Moreno-Garcia. Begonnen hat es normal. Eine junge Frau aus wohlhabender Familie in Mexiko in den 1950er Jahren, ihr Vater sorgt sich um ihre Cousine. Dann wird es langsam immer merkwürdiger. Es geschehen Dinge, die eigentlich unmöglich sind bis sie einfach zu bizarr sind. Magical Realism eben.
Ich habe außerdem einige Leseproben gelesen, um zu entscheiden, ob die jeweiligen Bücher etwas für mich sind, z. B. "Shades of Grey*" von Jasper Fforde. Bei dem Buch bin ich mir noch unsicher.
Aktuell lese ich "Elusive*", den zweiten Band der neuen Reihe "The Scarlet Revolution" von Genevieve Cogman und "Dracula Daily*". Bei letzterem hänge ich allerdings etwas hinterher. Das Hardcover ist nicht sehr handlich.
Handarbeiten: genäht und gestrickt – und gestickt
In letzter Zeit sind zwei Schlafanzughosen entstanden. Eine kurze aus Stoffresten. Das Schnittmsuter stammt aus der Zeitschrift "Meine Nähmode", Ausgabe 02/2024. Ich hatte noch Viskose-Stoffreste, die ich irgendwie noch verarbeiten wollte und da kam das Schnittmuster für die Shorts wie gerufen. Ich nähe sehr ungerne Viskose, deshalb bin ich froh, die größten Reste jetzt verwertet zu haben. Den Rest kann ich für Füllungen verwenden.
Die zweite Schlafanzughose ist die Schlupfhose nach einem Muster von Pinsew Patterns. Hier habe ich zum ersten Mal die Knopfloch-Funktion meiner Nähmaschine benutzt.
Desweiteren gab es noch ein paar Flickarbeiten an Hosen und auch an einem T-Shirt von mir. Für das T-Shirt habe ich mich für Visible Mending entschieden und eine Möhren über das Loch gestickt. Um den Stoff zu schützen, habe ich auf die Rückseite ein Stück Stickvlies* gelegt.
Apropos Sticken: Ich kann dann jetzt zu meinen Fähigkeiten auch Sticken zählen. Um alle Stiche im Überblick zu haben, ist bei mir das Buch "Sticken: Alle Techniken und über 200 Muster. Das große Stickbuch mit illustrierten Anleitungen und Material-Tipps*" eingezogen. Bei DMC gibt es übrigens eine ganze Reihe an kostenloser Anleitungen. Aber seid gewarnt: es sind viele schöne Sachen dabei. Da möchte man (ich) sofort alles sticken.
Beim Stricken geht es langsam weiter, denn ich habe natürlich ein neues Projekt: ein Einkaufsnetz nach einer Anleitung von Hobbii.
Unterwegs mit Menschen und der Bahn
Nachdem ich im April das erste Mal seit über vier Jahren mit dem Zug gefahren bin und das auch noch zu einer Veranstaltung mit Menschen (!), bin ich diesen Monat direkt zwei weitere Male Zug gefahren. Das eine Mal ging es nach Köln mit Freunden, das andere Mal zu einer Weiterbildung nach Düsseldorf (okay, wir sind in Neuss ausgestiegen und mit der Straßenbahn weiter). Viele Menschen sind immer noch nicht (wieder? naja, nicht ganz, denn ich habe mich nie wohl gefühlt unter vielen Menschen) mein Ding. Aber es tut doch mal gut, über den eigenen Schatten zu springen.
Mein Mann und ich waren außerdem Anfang des Monats auf einem Geburtstag in Köln eingeladen. Da sind wir allerdings mit dem Auto hingefahren. Ich selber habe mittlerweile das Deutschlandticket als Jobticket.
Geschichten aus dem Garten
Es tut sich was. Der andauernde Regen hat dafür gesorgt, dass die Möhren sprießen – zumindest sprießt das Möhrenkraut in die Höhe. Ich bin sicher, dass sich unter der Erde auch was tut. Die ersten Erdbeeren konnte ich schon ernten. Schade um die Blüten, denn die sind total schön. Die Tomaten wachsen auch und werden auch rot. Gestern habe ich drei ernten können. Fragt mich nicht nach der Sorte der Erdbeeren und Tomaten. Die weiß ich nämlich nicht.
Auch die Erbsen wachsen und die Schoten werden dicker. Nur der Salat scheint keine Lust zu haben, nachdem es erst so aussah, als würde was kommen. Plötzlich sind nur noch vereinzelt kleine grüne Pflänzchen zu sehen. Mal abwarten.
What's Next?
Während der Juni voll war mit Treffen, einigen Veranstaltungen von der Arbeit (inkl. Abteilungsausflug und "Sommer"fest), wird der July hoffentlich was ruhiger. Obwohl ich eigentlich immer zu meinem Mann sage, dass ich mehr unternehmen möchte und mich etwas einsam fühle, war es mir doch im Juni etwas zu viel. Eine Handvoll Menschen reicht mir aus. Eine Lautstärke, bei der man sich normal unterhalten kann. Und zu Hause angekommen dann noch Zeit zum Runterkommen.
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