Story A Day: Der magische Wachsmalstift
Übrigens gibt es momentan einen Fehler in meinem Blog, ausgelöst durch das Theme. Aktuell werden eure Kommentare nicht angezeigt. Kommentieren funktioniert und ich kann sie auch im Admin-Bereich sehen. Nur eben nicht auf dem Blog. Ich hoffe, dass der Fehler bald behoben ist. Ich habe mich bereits bei Elmastudio gemeldet. Das Problem ist behoben und ihr könnt nun die Kommentare wieder lesen. 😊
Das Writing Prompt vom 8. September bezieht sich auf ein Bild, das einen zerbrochenen Wachsmalstift zeigt, als dem eine Figur zu fließen scheint. Die Aufgabe lautet:
Write a story inspired by today’s “You never know what will come out a broken crayon” visual prompt.
Ich werde in den nächsten Wochen nicht alle Kurzgeschichten hier veröffentlichen, weil ich überlege, sie zu einem ebook zusammenzufassen. Eine andere Möglichkeit wäre, sie hinter einer Paywall anzubieten, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht eher abschreckend wirkt.
Der magische Wachsmalstift
Es war einmal ein armer Künstler. Der malte für sein Leben gerne mit Wachsmalstiften, doch leider war er nicht mit einem besonderem Talent gesegnet. Dennoch gab er nicht auf und malte stundenlang. Bei schönem Wetter saß er in seinem Garten, der direkt am Waldrand gelegen war. Er malte Bäume, Blätter, Eichhörnchen und Füchse. Sie alle sahen nicht sehr hübsch aus, aber er war davon überzeugt, dass er eines Tages der beste Künstler des Landes werden würde.
Eines Tages, es war ein besonders warmer Herbsttag und die Blätter leuchteten gelb und orange und braun, lag plötzlich ein Wachsstift auf seiner Terrasse, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Der Stift gehörte eindeutig nicht ihm, aber wem sonst sollte er gehören? Er lag schließlich auf seiner Terrasse in seinem Garten an seinem Haus. Neugierig nahm er den Stift in die Hand und spürte, wie etwas von dem Stift durch ihn durch floss. Kreativität und Ideen pulsierten durch sein Blut und eilig nahm er ein Blatt Papier zur Hand. Da tauchte der Fuchs, den er häufig malte auf und setzte sich geduldig in das feuchte Gras. Von einer Welle ergriffen, setzte der Künstler den Stift an das Papier – und der Stift zerbrach in zwei Teile. Doch bevor er sich darüber ärgern konnte, schien das Wachs aus den beiden Hälften zu fließen und eine Form zu bilden. Staunend beobachtete der Künstler, wie aus der Form ein Fuchs wurde. Ein Fuchs, der so schön aussah, wie der echte, der immer noch in der Mitte des Gartens saß und gebannt auf den Mann starrte.
Der Künstler saß nur da und sah zu, wie sich das Bild selber zu malen schien. Als es fertig war, schoben sich die beiden Wachsstifthälften wieder zu einem ganzen Stift zusammen. Eifrig griff der Mann zu einem neuen Blatt , nahm den magischen Wachsstift und fixierte die kleine Tanne, die am Rand seiner Terrasse wuchs. Der Stift zerbrach, als er die Spitze ansetzte und schon entsprang den Hälften das Bild eines perfekten Tannenbaums.
So verbrachte der Künstler viele weitere Stunden und schien nicht müde zu werden von dem besonderen Stift. Schon bald verkaufte er seine Kunstwerke auf dem Markt und die Menschen waren begeistert von seinen Fähigkeiten. Den Stift bewahrte er immer in seiner Hosentasche auf, damit er ihn nie suchen musste, wenn er ihn brauchte.
Obwohl der Mann nun sein Ziel erreicht hatte und ein bekannter Künstler geworden war und viel Gold verdiente, blieb er in seinem Haus am Waldrand wohnen. Er genoss die Stille dort und war jeden Tag für den magischen Wachsstift dankbar.
Und wenn der Stift nicht den Besitzer gewechselt hat, so ist er auch heute noch in Besitz des Künstlers.
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