#verenastudiert: Lernmarathon
Kaum ist die eine Klausur geschrieben, wird auch schon für die nächste gelernt (oder zwischendurch auch mal für zwei gleichzeitig, denn das hat auch im Abi geklappt). Am Mittwoch stand die Klausur in “Einführung in die Sprachwissenschaft” an. Zum Glück dauerte unsere nur 45 Minuten.
Meine Vorgehensweise beim Lernen
Ob es meine Grundschullehrerin war oder doch später eine im Gymnasium weiß ich nicht mehr ganz genau, jedenfalls hab ich noch ihre Worte im Ohr: dass man Gedichte am besten auswendig lernt, wenn man dabei rumläuft. Ein Gedicht muss ich mittlerweile glücklicherweise nicht mehr auswendig lernen. Sowas mochte ich nie. Eigentlich bin ich auch kein Freund des Auswendiglernens. Aber meistens kommt man nicht drumherum und für Sprachwissenschaft musste ich eine Menge Begriffe lernen.
Erst habe ich mir die wichtigsten Sachen aus den Vorlesungsfolien bzw. aus einem der Bücher und den E-Tests, die ich im Vorfeld schon gemacht habe, rausgeschrieben. Oft habe ich auch in dem Buch, was ich mir extra gekauft habe, gelesen und Stellen markiert. Deswegen besitze ich Bücher lieber, statt sie auszuleihen. Bei den Preisen so mancher Fachbücher überlegt man sich das aber zweimal und was soll ich später auch mit Büchern zu Linguistik oder Kommunikation? Wenn das Buch nicht zu teuer ist, wie das aus dem Narr-Verlag, was der Professor empfohlen hat, ist das aber schon ok.
Also, wo war ich? Achja, Notizen. Zwischendurch bin ich tatsächlich durchs Haus spaziert mit meinem Heft in der Hand und habe alles bisher notierte gelesen, teilweise auch laut. Auf dem Hometrainer geht das auch ganz gut.
Zum Schluss bin ich noch mal die E-Tests durchgegangen und war ganz zufrieden.
Einen Tag vor der Klausur wurde ich dann wirklich nervös. Normalerweise machen mich Klausuren nicht nervös. In der Ausbildung war ich etwas nervös vor meiner Abschlussprüfung und vor den Abiprüfungen auch. Aber warum jetzt? Ich mein, es ist doch nur eine “normale” Klausur. Mit einem Kloß im Hals und Bauchschmerzen habe ich eine Lernpause eingelegt und Yoga gemacht. Das hat auch tatsächlich geholfen und abends ging es mir schon besser.
Am Tag der Klausur wollte ich noch mal alles durchlesen, bin aber vor Nervosität nicht weit gekommen. Ich hab die Sachen dann weggepackt, um beim Warten in der Uni noch etwas zu lesen, aber das habe ich dann doch nicht getan. Sowas macht es nur schlimmer.
Obwohl das Wetter nicht so gut war, bin ich den einen Kilometer von der Bushaltestelle zum Hörsaalzentrum zu Fuß gegangen. Die Alternative wäre ein Bus gewesen, der fast dort hält, aber ich wollte lieber etwas laufen. Frische Luft tut schließlich gut und lenkt ab.
Die Klausur
Dass in einer Klausur sämtliche elektronische Geräte wie Handy & Co verboten sind, ist ja klar. Aber Armbanduhren?! Die mussten wir nämlich ablegen und wegpacken. Ich verstehe ja, wenn man Smartwatches verbietet (wobei die doch eh nichts bringen, wenn das Handy aus ist, oder?), aber ehrlich: wie soll ich mit einer Uhr von 2003 spicken können? Ich kann darin gar nichts einstellen. Oh, ich hatte mal Anfang der 2000er eine Baby-G (in babyblau), in der man Telefonnummern abspeichern konnte! Bei meiner “aktuellen” Uhr von 2003 kann ich nur die Flammen im Hintergrund stoppen und einschalten. Pfuschen geht damit nun wirklich nicht. Solange demnächst nicht noch Brillen verboten werden…
Die Klausur selber bestand aus 36 Aufgaben, jeweils ein Teil Multiple Choice und ein Teil Freitext und dauerte 45 Minuten. Ich habe jede Frage beantwortet, war mir bei manchen Antworten aber nicht immer sicher. Vor allem wenn es um Begriffe wie Homonymie und… was war das andere noch mal? Ach, die klingen alle gleich für mich. Wie soll man sich sowas merken können?
Nach 30 Minuten war ich fertig und ich sah, dass auch andere aufstanden und nach vorne gingen. Die Zeit reichte also locker.
Nachmittags habe ich erst mal nichts gemacht, außer im Internet gesurft und meine Rhetorik-Note nachgeschaut. Die wurde Mittwoch nämlich online gestellt. Ein bißchen Angst hatte ich schon, als ich mich einloggte. Beim letzten Mal begrüßte mich eine nette 5,0. Diesmal allerdings stand dort 3,7. Immerhin: ich habe bestanden! Etwas enttäuscht bin ich schon, aber zu meiner Verteidigung möchte ich anmerken, dass ich super nervös war und Angst hatte, weil ich ja zwei Tage vorher erst das Ergebnis der Programmierung-Klausur bekommen habe.
Nun bleibt zu hoffen, dass ich in Sprachwissenschaft vielleicht eine 2 vor dem Komma erreiche und dass ich “Einführung in die Informatik” nächsten Donnerstag nicht in den Sand setze.
Die Themen für Informatik sind u.a. Schaltnetze, Zahlendarstellungen (also auch Umrechnung, Addition usw.), Datenbanken, Rechneraufbau,… Insgesamt gab es dazu 7 Übungen, die wir machen mussten und diese wiederhole ich jetzt alle. Aktuell bearbeite ich Übung 3 und hänge etwas bei den Schaltnetzen fest. Wir müssen die Terme vereinfachen mittels diverser Regeln und das ist teilweise echt tricky. Im Gegensatz zu LA und DiffInt sowie Programmierung sind keine vorher gemachten Notizen mit Formeln erlaubt. Das macht mir etwas Angst, weil ich mir die Gesetze nicht merken kann oder die Wahrheitstabellen. In der Klausur, die wir zum Üben bekommen haben, wird auch nach den Wahrheitstabellen von AND-Gattern oder so gefragt. Eigentlich ist das ja nicht so schwer, aber hmpf.
Ich bin dann mal wieder weg. Lernen.
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