Rezension: Der Schrecksenmeister von Walter Moers
Hauptfigur in dem Roman ist die Kratze Echo. Bisher hat er bei seinem Frauchen in der krankesten Stadt Zamoniens gelebt – in Sledaya. Doch nach ihrem Tod muss sich das Tier alleine durchschlagen und droht zu verhungern.
Das macht sich der Schrecksenmeister der Stadt zunutzen und schlägt Echo einen Vertrag mit ihm vor. Eißpin, der Schrecksenmeister, der für all das Übel in der Stadt verantwortlich ist und dafür sorgt, dass die Schrecksen verschwinden, braucht bis zum nächsten Vollmond das Fett einer Kratze. Die letzte Zutat, die er braucht, um unsterblich zu werden. Im Gegenzug bietet er dem Tier ein Dach über dem Kopf und reichlich zu fressen.
Die Kratze, die nicht verhungern möchte, zögert zwar erst, doch das Angebot ist verlockend. Eißpin nimmt das Krätzchen an sich, das erschöpft in seinen Armen einschläft. Dadurch belegt der Schrecksenmeister Echo mit einem Bannfluch.
An Essen mangelt es dem verhungerten Tier in der Tat nicht. Eißpin kocht ihm die köstlichsten Speisen. Außerdem erzählt er dem Tier, was sich alles, was man ihm sagt, merken kann, alles über die Alchemie. So trichtert er dem Tier heimlich all sein Wissen ein, was schließlich im Kratzenfett ebenfalls erhalten sein wird.
Er zeigt ihm das Schloss, in dem er lebt, erzählt die Geschichte des Schlosses und zeigt ihm die grausamen Aperaturen und Wesen.
Auf dem Dach hat Eißpin der Kratze ein kleines Paradies geschaffen. Dort lebt außerdem, was der Meister nicht weiß, ein Schuhu, mit dem Echo Freundschaft schließt. Außerdem freundet Echo sich mit dem Gekochten Gespenst an, welches Eißpin vor Echo herstellt. Das Gespenst erweist sich gegen Ende als einer der Retter.
Mit der einzigen Schreckse von Sledwaya schließt Echo ebenfalls Freundschaft. Er braucht ihre Hilfe, um sich von Eißpins Bannfluch zu lösen, denn der Bannfluch sorgt dafür, dass Echo nicht abhauen kann aus der Stadt.
Ob die Rettung der Kratze gelingt, könnt ihr ja im Buch nachlesen.
Meine Meinung: Mal wieder hat Walter Moers einen sowohl sprachlich als auch inhaltlich sehr guten Roman geschrieben. Er hat eine eigene Welt mit ihren eigenen Lebewesen und ihrer eigenen Sprache und Kultur erschaffen.
Auch, wenn man es denken könnte: Der Schrecksenmeister ist kein Kinderbuch. Es werden Dinge geschildert, die für kein Kind bestimmt sind. So taucht beispielsweise die Schneeweiße Witwe auf, die jemanden mit ihren Haaren durch schnelle Stiche töten kann. Der Schrecksenmeister ist also eine Art Märchen für Erwachsene. Oder ist es mehr Fantasy? Ich weiß nicht genau, wo ich es einordnen soll. Auf jeden Fall kann ich euch das Buch nur empfehlen!
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